Endlich zeigt eine Umfrage, wie Auto-Aufkleber wirklich beim Hintermann ankommen

Bapperl nennt man sie im Süden, Sticker heißen sie auf der Insel der EU-Abtrünnigen. Ihr bevorzugtes Biotop sind die Hecks von Fahrzeugen. Insofern macht es Sinn, dass ausgerechnet Ford eine Umfrage zum Sinn und Unsinn von Aufklebern in Auftrag gegeben hat. Sie haben die Botschaften, Warnungen und Lebensweisheiten unter die Lupe genommen und herausgefunden: Zwei von drei Befragten finden Aufkleber lustig. Und was gibt es Sinnvolleres, als an einer roten Ampel sinnlose Sprüche zu lesen?

Was man lustig findet, ist natürlich Geschmackssache. „Bitte nicht am Lack lecken. Ich weiß, dass es geil aussieht“ oder doch lieber „Ich trinke meinen Kaffee wie Chuck Norris: schwarz und ohne Wasser“. In Hamburg müsste diese Nachricht eigentlich ein Renner sein: „Sie haben Probleme mit Mathematik? Rufen Sie uns an. 24 Stunden Notdienst. 7 Tage die Woche: 0180 (122 x3A): 46-16% + (214-73)“

In Wales hat angeblich eine Kfz-Versicherung damit gedroht, einer älteren Frau zu kündigen, weil sie religiöse Sticker an ihrem Fahrzeug hatte. Humorlos. Denn, wer weiß, ob der da oben nicht auch ein bisschen lacht, wenn er Nachrichten wie diese liest: „Ich war Atheist, bis ich merkte: Ich bin Gott.“

Die Nachricht „Baby an Bord“ führt nicht zu rücksichtsvollerem Fahren, sie verpufft bei der Mehrheit. 28 Prozent fühlen sich davon genervt. Andere verdrehen die Augen, wenn sie die Silhouette von Sylt an einem Fahrzeug entdecken. Als nervig gelten auch persönliche Botschaften wie „Just married“ oder „Abi 2017“. Gelungen fand ich dagegen vor Kurzem die Botschaft auf einem nagelneuen Mercedes-Kombi: „Hauptschulabschluss 1973“.