Die Actionkomödie „Mädelstrip“ mit US-Comedystar Amy Schumer kommt nicht an den Vorgängerhit „Dating Queen“ heran

Dieser Film ist um eine Frau herum aufgebaut: US-Comedian Amy Schumer. Sie ist unbestritten das Zentrum von „Mädelstrip“, um sie drehen sich alle Neben­figuren, auch die ihrer Mutter Linda, gespielt von Goldie Hawn, die vielen, die etwas älter sind, noch aus zahlreichen Komödien in Erinnerung sein dürfte.

Amy Schumer steht für eine neue Generation sehr selbstbewusster, interessanter Comedy-Frauen, zu denen auch Tina Fey, Kristin Wiig oder Maya Rudolph gehören. Außerdem hat ihr Vorgängerfilm „Dating Queen“ große Erwartungen gesetzt. Der war wirklich lustig. Lustiger als dieser.

Nun muss man erst mal vorwegsagen: Die Synchronisation hat „Mädelstrip“ nicht gut getan. Amy Schumer hat im Original eine tiefe, immer leicht verschleppte Stimme; so wie jemand, der unter Dauerkater leidet. Ihre deutsche Synchronisation wirkt dagegen hoch und hysterisch, das gilt leider auch für Goldie Hawn. Dazu kommt, dass manche Gags durch die Übersetzung schlicht nicht zünden.

Die Konstellation des Films ist einfach: Tochter und Mutter gehen auf eine Reise nach Südamerika. Tochter Emily (Amy Schumer) wollte eigentlich mit ihrem Freund fahren, einem coolen Musiker; alles ist schon gebucht und bezahlt, doch der Typ macht mit ihr Schluss – er will lieber andere Frauen. Weil sonst auch keiner Zeit hat, landet Emily schließlich bei ihrer Mutter. Allein das Argument, die Reise sei nicht rückerstattbar, bringt die dazu mitzufahren. Es geht nach Ecuador.

Doch Tochter Emily ist abenteuer- und flirtlustig. Sie lernt einen attraktiven jungen Mann kennen, der bietet an, Mutter und Tochter das Land zu zeigen. Wenig später werden sie entführt.

Was danach beginnt, ist eine Anein­anderreihung vieler derber Späße. Tochter und Mutter versuchen, den Fängen ihrer Entführer zu entkommen. Dabei müssen einige Kerle ihr Leben lassen, sehr zimperlich ist der Film nicht.

Im Alltag zu Hause können sich die beiden gegenseitig nicht wertschätzen, in der Misere ändert sich das – sie sind aufeinander angewiesen, müssen zusammen überleben. Den lustigsten Auftritt hat übrigens Christopher Meloni, den man von „Law & Order“ kennt, als Retter.

„Mädelstrip“ USA 2017, 91 Min., ab 12 J.,
R: Jonathan Levine, D: Amy Schumer, Goldie Hawn, Tom Bateman, täglich im Cinemaxx Dammtor/
Harburg, UCI Mundsburg/Othmarschen/Wandsbek; www.fox.de/maedelstrip