Hamburg . Erst drückte er einem Haspa-Kunden die Waffe in die Rippen, dann bedrohte er einen Tankstellenmitarbeiter. Täter mit Bildern gesucht.

Die Polizei fahndet mit Bildern aus Überwachungskameras nach einem Mann, der Ende März innerhalb kurzer Zeit zwei Raubüberfälle begangen haben soll. Nachdem der Täter zunächst einen Mann in einer Haspa-Filiale mit einer Waffe bedroht hatte, überfiel er kurz darauf eine Tankstelle in Bahrenfeld.

Am 29. März um 4.49 Uhr betrat der Mann – maskiert mit Sonnenbrille und Basecap – die Esso-Tankstelle an der Theodorstraße. Er bedrohte den 45-jährigen Angestellten mit einer Schusswaffe und forderte Bargeld und Zigaretten. Nachdem der Mitarbeiter hinter dem Verkaufstresen seiner Forderung nachgekommen war, flüchtete der Räuber über den Osdorfer Weg in Richtung Kalckreuthweg.

Täter drückte Opfer Waffe in die Rippen

Nur rund 40 Minuten zuvor, um 4.07 Uhr, hatte der Täter bereits im Stadtteil Altona-Altstadt zugeschlagen – knapp fünf Kilometer von der Tankstelle entfernt. Nach Angaben der Polizei wurde in der Haspa-Filiale an der Holstenstraße ein 56-jährige Kunde beim Betreten des Vorraums der Bank von einem Mann angesprochen. „Dieser drückte dem Geschädigten eine Schusswaffe in die Rippen“, so eine Polizeisprecherin. Doch der 56-Jährige stieß den Angreifer von sich weg – der Täter flüchtete.

Auch aus der Bankfiliale gibt es Material aus der Überwachungskamera. Bei dem Mann handelt es sich um denselben Täter, der kurz darauf die Tankstelle überfiel. Zur Tatzeit trug der Räuber eine schwarze Jacke, eine dunkle Jogginghose mit auffälligen roten Streifen an den Seiten und ein schwarzes Basecap, bei dem eine kreisrunde Verfärbung auf dem Schirm zu erkennen ist.

Erst im Januar wurde die Bank überfallen

Zeugen, die Angaben zu dem abgebildeten Mann machen können oder weitere Hinweise geben können, die zur Aufklärung der beiden Raube beitragen könnten, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 4286-56789 zu melden.

Die Haspa-Filiale an der Holstenstraße war erst Mitte Januar Schauplatz eines Verbrechens. Ein bislang unbekannter, maskierter Täter hatte die Bank am 12. Januar überfallen und einen 45 Jahre alten Angestellten durch Schüsse verletzt. Der Mann musste notoperiert werden. Die Polizei sprach damals von einem „sehr brutalem Vorgehen“. Der Täter ist nach wie vor flüchtig.

Mit dem aktuellen Fall hat der Banküberfall vor fünf Monaten höchstwahrscheinlich jedoch nichts zu tun. „Die Täterbeschreibungen passen nicht überein“, sagte Polizeisprecherin Heike Uhde.