Ihr kennt das von zu Hause: Wenn drinnen geheizt wird, öffnet man die Fenster höchstens mal kurz zum Lüften, ansonsten bleiben sie zu, damit die Wärme nicht entweicht. Heizen ist nämlich teuer. Ein Freibad hat kein Dach und keine Fenster, aber das
Wasser wird trotzdem beheizt, obwohl die Wärme ständig wieder entweicht. Verrückt, nicht? Was das kostet ...

Aber viele Menschen wollen es ja sogar draußen beim Baden kuschelig haben, und so gibt es seit genau 80 Jahren Bäder mit beheizten Außenschwimmbecken. Das erste in Deutschland war übrigens das Freibad im Kaifu-Bad in Eimsbüttel. Früher heizte man das Wasser gewöhnlich auf 22 bis 23 Grad auf, heute sind es bis zu 28 Grad bei den Hamburger Bädern, die gleichzeitig Frei- und Hallenbad sind und das ganze Jahr geöffnet haben.

Die Gesellschaft Bäderland, die die Bäder in Hamburg betreibt, gibt an, dass man für jeden Quadratmeter Wasserfläche pro Jahr 10.000 Kilowattstunden Heizenergie benötigt. Um ein Schwimmbecken von 25 mal 15 Metern zu beheizen, braucht man ungefähr so viel wie für 170 Einfamilienhäuser. Und allein das Anheizen eines Freibades vor der Saisoneröffnung auf 20 Grad dauert acht bis zehn Tage und kostet 11.000 Euro.

Warum lässt man das nicht einfach die Sonne machen? Solche Freibäder gibt es in Hamburg auch. Die haben jetzt ungefähr 23 Grad, aber die Wassertemperatur hängt eben davon ab, wie viel die Sonne scheint. Viele Menschen schwimmen übrigens beim Strandurlaub in der Ost- oder Nordsee – bei unter 20 Grad. Das ist herrlich erfrischend.