Hamburg. Mehr als 5800 Abendblatt-Leser nahmen teil. Fast drei Viertel lehnen das Spitzentreffen in der Hansestadt ab

Die große Mehrheit der Hamburgerinnen und Hamburger sieht den für Anfang Juli in der Hansestadt geplanten G20-Gipfel kritisch und mit Sorge, will sich aber nicht aktiv an Demonstrationen beteiligen. Fast jeder Dritte ist sich heute schon sicher, Hamburg während des politischen Spitzentreffens vorübergehend zu verlassen. Gut zwei Drittel fürchten sich vor gewalttätigen Ausschreitungen und Krawallen am Rande des G20-Gipfels.

Das sind die wichtigsten Ergebnisse der Abendblatt-Umfrage, an der mehr als 5800 Leserinnen und Leser teilgenommen haben. Jeder konnte sich daran beteiligen. Am 7. und 8. Juli treffen sich in Hamburg die Präsidenten und Regierungschefs der 19 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer sowie der EU zu politischen Gesprächen.

Bei der Umfrage antworteten 29,7 Prozent der Teilnehmer auf die Frage „Werden Sie die Stadt verlassen?“ mit „Ja“. 73 Prozent wollen während der Gipfeltage die Innenstadt meiden. Lediglich 35,2 Prozent wollen an einer der geplanten Demonstrationen teilnehmen oder können sich eine Teilnahme zumindest vorstellen.

Die meisten Befragten hadern damit, dass der Gipfel in Hamburg veranstaltet wird. So verneinten 73,6 Prozent – fast drei Viertel – die Frage „Finden Sie es gut, dass der G20-Gipfel in Hamburg stattfindet?“. Lediglich 40,9 Prozent glauben, dass Hamburg von der internationalen Aufmerksamkeit infolge des Treffens profitieren wird.

Nach Informationen des Abendblatts werden in und um Hamburg in der Zeit des G20-Gipfels mehr als 20.000 Polizisten im Einsatz sein. Dem Hamburger Einsatzleiter würden „mehr als 15.000 Beamte zur Verfügung stehen“, heißt es offiziell. Insider gehen eher von 17.000 Polizeibeamten aus mehreren Bundesländern aus. Dazu kommen 3800 weitere Beamte, die unter Leitung der Bundespolizei für Sicherheit sorgen sollen. Sie werden an Bahnhöfen, am Flughafen und im Umfeld Hamburgs für Anreisekontrollen eingesetzt. Hinzu kommen weitere Beamte unter Führung des Bundeskriminalamts (BKA). Deren Zahl ist jedoch noch unbekannt.

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