Italiens Ex-Ministerpräsident muss seiner zweiten Frau zwei Millionen Euro Unterhalt zahlen. Pro Monat

Der Mann ist ein Alleskönner. Viermal Ministerpräsident Italiens, übergangsweise auch Außen-, Wirtschafts- und sogar Gesundheitsminister seines Landes. Außerdem zehn Jahre lang, mit einer kurzen Unterbrechung, Präsident des AC Mailand. Dazu als Eigentümer des Konzerns Fininvest laut „Forbes“-
Liste 2015 mit einem Vermögen von knapp acht Milliarden Dollar einer der reichsten Italiener. Silvio Berlusconi, der sein Jurastudium cum laude abschloss und nebenbei als Staubsaugervertreter und Sänger in Nachtclubs und auf Kreuzfahrtschiffen jobbte, versteht eine Menge von Politik und Wirtschaft, von Sport, Musik und Film.

Nur mit den Frauen, da haut es bei dem kleinen Italiener nicht so richtig hin. Nach zwei gescheiterten Ehen mit insgesamt fünf Kindern folgte 2012 die Verlobung mit der gerade mal 49 Jahre jüngeren Francesca Pascale. Auch als Dank, schließlich hatte das Showgirl nach Berlusconis Wahlniederlage 2006 die Unterstützergruppe „Silvio ci manchi“ (Silvio, du fehlst uns) gegründet.

Etwas undankbarer ist Berlusconis zweite Frau. Die Schauspielerin Veronica Lario (60) erstritt jetzt vor Italiens höchstem Gericht einen Unterhalt von zwei Millionen Euro. Pro Monat. Für manchen alles, was er hat. Das Gericht befand, die Betrogene solle sich mit den knapp 70.000 Euro pro Tag zumindest ihren gewohnten Lebensstil finanzieren: Köche, Fahrer, Butler, Bodyguards, Luxusvilla, Yacht.

Trost findet Silvio (80) vielleicht bei Albert Einstein. „Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen“, hat der Physiker gesagt. „Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen wie zum Beispiel der Relativitätstheorie.“