Sie sind die alles sehenden Augen und Krallen der Streitkräfte, schnell, effizient und ohne jegliche Gefühle und Moral: Die Dokumentation „National Bird“ beschreibt den Drohnen-Krieg der Vereinigten Staaten von Amerika.

Die in Hamburg aufgewachsene und in den USA lebende Regisseurin und Journalistin Sonia Kennebeck hat für „National Bird“ mit drei ehemaligen Analysten des US-Drohnen-Programms gesprochen. Alle drei äußern starke Zweifel an der ethisch-moralischen Vertretbarkeit des mit unbemannten Luftfahrzeugen arbeitenden, immer weiter ausgebauten Programms. Zu den von Kennebeck interviewten Experten gehört auch eine Video-Analystin, die mittlerweile als Masseurin arbeitet: Sie kritisiert am Drohnen-Projekt etwa auch, dass sie nicht wisse, wie viele Menschen sie getötet habe. Mitproduziert wurde das Werk von der Kino-Legende Wim Wenders. (dpa)

„National Bird“ USA 2016, 92 Minuten, ab 12 J., R: Sonia Kennebeck, täglich im Passage (DF), Studio, Zeise (OmU); www.nationalbird-derfilm.de