Daladala werden die kleinen Busse genannt, die das Rückgrat des Nahverkehrs in der zur Rushhour völlig verstopften tansanischen Metropole bilden. Anders als in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba, wo seit September 2015 eine mit chinesischer Hilfe errichtete Stadtbahn den Verkehr deutlich entlastet, ist man hier auf die meist überfüllten Kleinbusse oder auf Taxis abgewiesen. Aber nicht nur der öffentliche Nahverkehr muss in den nächsten Jahren dringend entwickelt werden, bei der gesamten Infrastruktur gibt es erheblichen Nachholbedarf. Das spürt der Besucher, der von einem heftigen tropischen Regenschauer überrascht wird und aufgrund des fehlenden oder mangelhaften Sielsystems bald durch knöcheltiefes Wasser waten muss. Seit den 1990er-Jahren kooperiert die Bundesrepublik mit Tansania bei der landesweiten Entwicklung der Wasserversorgung, Verbesserungen konnten auch im Rahmen der von den Vereinten Nationen initiierten „Water for Life Decade“ von 2005 bis 2015 erreicht werden. Seit 2003 ist die Wasser- und Abwasser-Gesellschaft Dawasco in Daressalam dabei, die Wasserver- und -entsorgung zu überholen, kommt dabei aber nur langsam voran. So ist nach wie vor nur ein geringer Prozentsatz der Bevölkerung an das Abwassersystem angeschlossen.

Um die Infrastruktur voranzubringen, unterstützt die KfW Entwicklungsbank im Auftrag der Bundesregierung mehrere Projekte. Das betrifft neben der Verbesserung der Trinkwasserqualität auch die Sanitärversorgung, die Einführung moderner Gesundheitsdienstleistungen und den Aufbau einer nachhaltigen Energieversorgung.