Harburg. Beim Verein Jugend in Arbeit lernen junge Menschen den Beruf des Bootsbauers

Der Verein „Jugend in Arbeit“ im Harburger Binnenhafen bildet künftig in einer 113 Wochen dauernden Umschulung Interessierte auch zu Bootsbauern aus.

In der Vergangenheit gab es bereits ein Programm für Bootsbauer, dass aber vor zwei Jahren eingestellt wurde. „Weil wir als Beschäftigungsträger viel niedrigere Lohnkosten hatten, haben uns die Handwerksbetriebe als unliebsame Konkurrenz angesehen. Das ist jetzt anders: Die Objekte, an denen wir arbeiten, sind hauptsächlich Boote, die auf dem Schrott gelandet wären und die uns gespendet wurden. Die nimmt also niemand zurück, wenn wir sie wieder flott gemacht haben“, sagt Gorch von Blomberg, Leiter von „Jugend in Arbeit“. Dass die Binnenhafenbootsbauer keine Konkurrenz mehr für andere Betriebe sind, hat für die Umschulung Vorteile: „Wir können jetzt Arbeitstechniken, die bei uns eher selten vorkommen von anderen Betrieben vermitteln lassen, zum Beispiel Stahl-Bootsbau. Dafür kommen Auszubildende anderer Bootsbauer zu uns, um mehr über Holz zu lernen.“ Holzbootsbau ist der Schwerpunkt bei „Jugend in Arbeit“, passend zu anderen Holzberufen, die dort ausgebildet werden.

Kontakt: Jugend in Arbeit, Zitadellenstraße 10, 21079 Hamburg, Telefon 040/767 95 18 11, E-Mail: info@jia-hamburg.de