Er schreibt und schreibt und schreibt. Gelegentlich liest er auch. Im März brachte Gerhard Henschel den „Arbeiter­roman“ (Hoffmann und Campe) heraus. Das 526 Seiten starke Werk ist – angefangen vom „Kindheitsroman“ bis zum „Künstler­roman“ – das siebte aus seiner Martin-Schlosser-Saga. Jener Schlosser, den Henschel mit Familie porträtiert, ist kein anderer als der Schriftsteller selbst.

Henschel, 1962 in Hannover geboren, ist längst so etwas wie der Biograf der Babyboomer-Generation. Im „Arbeiter­roman“ schickt Henschel seinen Erzähler auf eine Reise durch die späten 80er-Jahre. Wie Martin Schlosser davon träumt, Schriftsteller zu werden, aber derweil noch Lkw entladen und in Diskotheken kellnern muss sowie in eine Beziehungskrise gerät, schildert am 30.4. im Polittbüro nicht nur Henschel: Mit Silke Burmester („Mutterblues“) und Frank Schulz („Onno Viets und der weiße Hirsch“) liest er die schlimmsten Stellen.

G. Henschel: „Arbeiterroman“ – S. Burmester, F. Schulz So 30.4., 20.00, Polittbüro (U/S Hbf.), Steindamm 45, Karten zu 15,-/10,-: T. 28 05 54 67