Morgens auf dem Hamburger Fischmarkt ist auch für Kinder ein Erlebnis, wenn Aale-Dieter und Co. ihre Waren lautstark anbieten

Wenn Aale-Dieter brüllt und seinen Fisch verkaufen will, kann das sehr beeindruckend sein. Vor allem, wenn er den Zuschauern dann auch noch ein Stück fast in den Mund stopft. Berührungsängste kennt dieser Mann nicht. Mit seiner kräftigen Stimme ist Dieter Bruhn alias Aale-Dieter eine Erscheinung, die sicherlich in Erinnerung bleiben wird.

Vielleicht ist das Geschrei nur etwas für mutige Kinder oder Babys, die den Eltern erst früh am Morgen den Schlaf rauben, um dann beim Geschaukel im Kinderwagen wieder einzuschlafen. Wer also ohnehin ab fünf Uhr wachgehalten wird, kann genauso gut raus: Jeden Sonntag kommen Besucher auf den Hamburger Fischmarkt. Warum nicht als Hamburger mal mit den Kindern auch dorthin gehen?

Nicht nur Aale werden unter die Leute gebracht, auch Obst, Gemüse, Süßigkeiten (!), Blumen und so viel mehr. Wer für diesen Besuch nicht extra seine Kinder aufwecken möchte, kann im Sommer auch warten und erst ab 7.30 Uhr über den Markt bummeln.

Aber Vorsicht! Nicht dass es mit einem Haustier nach Hause zurückgeht, das nur die Kinder wollten und um das sich nachher keiner kümmern will. Denn 40 Meter neben der Fischauktionshalle gibt es Kaninchen, Wellensittiche oder Meerschweinchen zu kaufen, Hühner und Tauben auch. Einfach nur angucken reicht ja vielleicht. Ein Tierarzt des Bezirksamtes Altona kontrolliert die Händler und Tiere übrigens regelmäßig.

Der Fischmarkt ist mit der Buslinie 112 zu erreichen. Die S-Bahnen
S 1 und S 3 fahren bis zur Reeperbahn, von da aus sind es etwa 10 Minuten zu Fuß. Öffnungszeiten: von April bis Oktober 5 bis 9.30 Uhr, von November bis März 7 bis 9.30 Uhr.