Das Universum in Bremen beeindruckt auch ansonsten coole Drittklässler mit der Ausstellung Technik, Mensch und Natur

Bei Google stand: „In der Regel verbringen Menschen hier bis zu 3,5 Stunden.“ Aber deshalb nach Bremen fahren? Kein Mensch verbringt 3,5 Stunden in einer Ausstellung, hatte ich gedacht. Nicht mal in Bremen. Doch als auch Bekannte von der Weser beim Stichwort „Universum“ ins Schwärmen gerieten und von „Quizmaschinen“, „total witzigen Experimenten“ und einem „echten Erdbebenraum“ berichteten, mussten wir wohl mal hin. Auf ins Universum Bremen, dem vielleicht besten Erlebnismuseum des Landes!

Schon die Architektur des Hauses im Univiertel fand der sonst wegen akuter Coolness nur noch schwer zu beeindruckende Erstgeborene „mega“. Eine Mischung aus Wal und Muschel. In den drei unbedingt selbst zu erlebenden Expeditionsebenen Technik, Mensch und Natur haben sich dann alle kaum noch eingekriegt vor lauter Kurbeln, Kanten, Kneten, Testen, Probieren, Raten, Spiegeln, Feixen und Gackern. Das müssen 250 Exponate aus der Naturwissenschaft auch erst mal bringen! Ob Lügendetektor, Blindflug oder Riesenkugelbahn, ob Elektrokurbel oder Supermagnet – stellenweise mussten die Kinder zur Eile gedrängt, in Einzelfällen von den Mitmach-Stationen geschweißt werden.

Es paarten sich Erkenntnis und Erlebnis, Abenteuer und Allgemeinbildung. Gibt es ein größeres Kompliment für ein Museum? Am Ende fiel mir der Google-Eintrag wieder ein: „In der Regel verbringen Menschen hier bis zu 3,5 Stunden.“ Wir waren fünf Stunden da.

Universum Bremen, Wiener Straße 1A, 28359 Bremen, Mo–Fr 9–18 Uhr, Sa, So 10–18 Uhr, Preise: 16 Euro, ermäßigt 11 Euro, Familien 40 Euro, www.universum-bremen.de