Hamburg. 16-Millionen-Euro-Projekt bewilligt – Wissenschaftler nehmen Kampf gegen Infektionskrankheiten auf

Großer Erfolg für den Wissenschaftsstandort Hamburg: Die Forscher am neuen Zentrum für strukturelle Systembiologie (CSSB) in Bahrenfeld erhalten fünf Supermikroskope, mit denen sie die Angriffsmechanismen von Viren, Bakterien und Parasiten entschlüsseln wollen. Ziel ist es, bessere Medikamente gegen Infektionskrankheiten entwickeln zu können. Wie die Wissenschaftsbehörde mitteilte, hat die Deutsche Forschungs­gemeinschaft (DFG) für die sogenannten Kryo-Elektronenmikroskope eine K0finanzierung von 7,8 Millionen Euro bewilligt; die Stadt Hamburg wird noch einmal 7,8 Millionen Euro dazugeben. Bei der Kryo-Mikroskopie werden biologische Strukturen sehr schnell eingefroren und dann untersucht. „Dadurch bleibt die Molekülstruktur bis zum atomaren Bereich in ihrer natürlichen Form erhalten“, erläutert Antragsteller Kay Grünewald vom Institut für Biochemie und Molekularbiologie der Uni Hamburg und dem Heinrich-Pette-Institut.

„Spitzenforschung ist auf Spitzentechnik angewiesen – das ist ein schöner Erfolg“, sagte der Präsident der Universität Hamburg, Dieter Lenzen. Das CSSB wird im Juni eröffnet. An dem Zentrum sollen Biologen, Chemiker, Mediziner und Physiker Hand in Hand arbeiten, um „Pionierarbeit“ im Kampf gegen Infektionskrankheiten zu leisten.

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