München.

Eine Handvoll Walnüsse am Tag verringert offenbar das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes, wie eine neue Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München zeigt. Die Forscher ließen gesunde über 50-Jährige Probanden acht Wochen lang täglich 43 Gramm der Nüsse verzehren – also etwa acht bis elf Stück. Verglichen mit der gleichen Zeitspanne, in der die Teilnehmer keine Walnüsse aßen, sank bei ihnen unter anderem das als ungünstig geltende LDL-Cholesterin sowie das sogenannte ApoB-Lipid, ein Eiweiß, das unerwünschtes Cholesterin im Blut transportiert.

Grund sei wohl die günstige Fettsäurezusammensetzung der Walnuss, erklärt die an der Studie beteiligte Doktorandin Charlotte Bamberger in einem Info-Video zur Untersuchung. Im Gegensatz zu anderen Nüssen enthalte sie einen hohen Anteil wichtiger mehrfach ungesättigter Fettsäuren und liefere darüber hinaus Inhaltsstoffe mit potenziell gefäßschützender Wirkung wie etwa Folsäure.

Um mögliche verzerrende Effekte der übrigen Ernährung bei der Studie auszuschließen, teilten die Wissenschaftler ihre Probanden in drei Gruppen. Um die zusätzliche Aufnahme der reichhaltigen Nüsse auszugleichen, ließ eine Gruppe die Menge der in den Walnüssen enthaltenen Kohlenhydrate über acht Wochen bei den übrigen Mahlzeiten weg, eine zweite Gruppe verzichtete auf die den Nüssen entsprechende Menge Fett, eine dritte Gruppe machte beides. Ergebnis: Der positive Effekt der Nüsse blieb und zeigte sich ohne merkliche Unterschiede in allen drei Gruppen. Er sei also nachweislich auf die zusätzlich aufgenommene Menge Nüsse zurückzuführen, so die Schlussfolgerung der Forscher. Bevor die Studie veröffentlicht wird, wollen sie in einer weiteren Phase prüfen, ob Walnüsse ihre Wirkung am besten als Haupt- oder als Zwischenmahlzeit entfalten.