Es war bei einem Termin zu unserer Bewegungsinitiative für Ältere „Mach mit – bleib fit!“, als ich auf eine Seniorin traf, die mir erzählte, sie sei immer so traurig. Die Leiterin der Einrichtung berichtete mir dann, dass viele der älteren Bewohner unter Altersdepressionen litten und sie nicht wisse, wohin sie die Senioren zur Behandlung schicken soll. Seither schwirrte das Thema immer wieder in meinem Kopf herum, denn auch ich habe mich oft gefragt, wie die „Aufbaugeneration“ mit den Schrecken der Kriegs- und Nachkriegszeit fertig­geworden ist. Ob sie je die Möglichkeit hatte, ihre Erlebnisse zu verarbeiten. Bei vielen kommt die Erinnerung im Alter hoch, aber genauso fallen manche in ein Loch nach der aktiven Arbeitszeit. Die Recherche ergab, dass in Hamburg etliche Kliniken Altersdepressionen behandeln, nur müssen die Symptome eben als solche diagnostiziert und zuvor von Angehörigen beobachtet werden. Ich hoffe, der Artikel hilft dabei, sensibler für das Thema zu werden.

Ebenso hoffe ich, dass die alleinerziehende Mutter jemanden findet, der ihr etwas unter die Arme greift (siehe Artikel rechts unten). Es ist schwer, alles immer alleine schaffen zu müssen, und sie wünscht sich so sehr, einmal Glück im Leben zu haben.