Es scheint etwas unangemessen, angesichts dieses absurd verunglückten Films ein so interessant schillerndes Wort hervorzuholen: In „Die Hütte – Ein Wochenende mit Gott“ geht es um das Theodizeeproblem. Um die seit Jahrtausenden diskutierte Frage also, wie man sich das Leid in der Welt denn erklären könne, wenn Gott über sie wache.

Familienvater Mackenzie Philipps (im Film gespielt von Sam Worthington) hat seine jüngste Tochter verloren. Sie wurde ermordet, während er seinen Sohn vor dem Ertrinken rettete. Mackenzie quält sich seitdem mit Schuldgefühlen, bis er eines Tages einen Brief in seinem Kasten findet. Er ist von Gott. Er lädt Mackenzie ein, mit ihm ein Wochenende in der Hütte zu verbringen, in der man damals das blutbeschmierte Kleid der Tochter fand, deren Leiche nie auftauchte.

Mackenzie begibt sich zu der Hütte und trifft auf Gott in Gestalt der heiligen Dreifaltigkeit: der „Papa“ genannte, hier weibliche Chef (Octavia Spencer), Jesus (Avraham Aviv Alush) und der von Sumire Matsubara verkörperte Heilige Geist, Sarayu genannt. Von diesen dreien, die in nervtötender Penentranz Nettigkeiten teilen, soll Mackenzie nun lernen, wie es möglich war, dass seine Tochter starb.

Indes hat der rechtzeitig zu Ostern anlaufende Film von Stuart Hazeldine dafür nur kitschigen Budenzauber parat: bunte Landschaften, ausgeleuchtete Wiesen und herzige Götterwesen. Und das Böse in der Welt erklärt er mit dem dummen Satz, es entstehe aus der Freiheit des Menschen, nicht an Gott zu glauben. Man will die Hände über dem Kopf zusammenschlagen angesichts eines so stumpf vorgetragenen Glaubensbefehls.

„Die Hütte – Ein Wochenende mit Gott“ USA 2017, 133 Min., ab 12 J., R: Stuart Hazeldine, D: Sam Worthington, Octavia Spencer, täglich im Cinemaxx Dammtor, UCI Othmarschen-Park; www.theshack.movie