Technik und passgenaue Fertigung ermöglichen die Planung in jedem Grundriss

Immer mehr Menschen wünschen sich ein individuelles Bad. Dabei geht es zumeist nicht etwa um extravagante Ausstattungen oder besonders originelle Ideen, sondern um Bäder, die in Funktion und Aussehen ganz auf die Nutzer und auf die architektonischen Gegebenheiten zugeschnitten sind. „Das Bad wird immer modischer, und es hat in den Augen des Nutzers einen höheren Stellenwert erhalten. Die Menschen wollen sich mit ihrem Badezimmer identifizieren“, sagt Jens J. Wischmann, Geschäftsführer der Vereinigung der Deutschen Sanitärwirtschaft (VDS).

Egal ob man nun ein Bad aus einem Guss oder ein zusammengemixtes Arrangement bevorzugt: Angesichts der variantenreichen und komplexen Sortimente findet sich in fast jeder Kollektion eine Lösung für viele Einbausituationen. „Damit wird die Produktwahl endgültig zur Geschmacksfrage, denn viele Programme sind dank maßflexibler Komponenten bis ins Detail individualisierbar“, sagt Wischmann.

Abtrennungen per Sandstrahlindividuell gestalten

Das habe sich auf der gerade zu Ende gegangenen Internationalen Sanitär- und Heizungsmesse (ISH) in Frankfurt gezeigt. Dort konnten die Besucher zum Beispiel in der Dusche individuell positionierbare Düsen und Wasserauslässe begutachten – oder aber Duschabtrennungen wie von Kermi, die per Sandstrahl-Technologie individuell gestaltet werden können.

Außerdem hat Villeroy & Boch auf der Messe Badewannen und Waschtische vorgestellt, deren Farbe die Kunden nach einem genau definierten Farbschema auswählen können. Dazu kommt, dass Waschtische in Keramik und Waschtischunterschränke sich heutzutage auf Maß entsprechend den Raumgegebenheiten herstellen lassen. Dies bietet zum Beispiel Keuco im Programm Edition 400 an.

Herzstück ist der Waschplatz mit Waschtisch und Waschtischunterbau, auf Wunsch als maßgefertigte Lösung mit frei kombinierbaren Sideboards. Ein innovatives Highlight sind die Spiegelschränke und Lichtspiegel.

Die stromsparende LED-Beleuchtung ist nicht nur dimmbar, sondern die Lichtfarbe lässt sich auch stufenlos einstellen – von einem hellweißen Tageslicht bis hin zu warmweißem Licht. Der Lichtspiegel ist mit einer sensorgesteuerten Spiegelheizung versehen, die für einen beschlagfreien Spiegel nach der Dusche sorgt.

„Besonders überrascht haben uns auf der ISH unter anderem die neuen Armaturen von Dornbracht und die dünnwandigen Waschtische aus Stahl mit einer Glasur in verschiedenen Farben, die der Hersteller Alape gezeigt hat“, berichtet André Klemann, der die Badausstellung von Peter Jensen leitet. Aufgefallen ist ihm auch, dass Stauraum ein großes Thema ist und dass die Bäder insgesamt bunter werden. Taupe und Champagner, aber auch Rosé und blasse Blautöne, Gelb, Grün, Schwarz und Metallic-Nuancen seien in vielen Kollektionen vertreten.

Eine Antwort auf den wachsenden Bedarf an individuellen Bädern im urbanen Umfeld hat Burgbad auf der ISH mit Junit geliefert. Die modulare Bauweise von Junit lässt sich gut in eine aufgelockerte Architektur integrieren, wie sie in offenen Wohnformen angesagt ist. Aufgrund des mit Volumen, Asymmetrien und Freiräumen spielenden Designs bietet sich die Kollektion insbesondere für kleine und mittelgroße Bäder an. Das neue Konsolenprogramm besteht aus einer Waschtischeinheit in drei Größen mit wahlweise einem rechteckigen Keramikbecken oder einem runden Mineralguss-Aufsatzbecken, Spiegelschränken in vier Größenvarianten, einem Leuchtspiegel, einem halbhohen Schrank sowie einer Wandablage zur freien Montage.

Der Duschvorgang wird zum programmierten Ablauf

Und wie steht es um den Megatrend Digitalisierung im Bad? Der gehört für Wischmann bei modernen Armaturen unbedingt dazu. „Hinter der Wand und hinter dem Spiegel werden komplexe Abläufe von Anwendungen gesteuert. Davon bekommt der Badnutzer nicht viel mit. Er kann sich auf individuell programmierte Dusch-Abläufe oder Spa-Anwendungen konzentrieren, die über komfortable Bedienelemente gesteuert werden.“

Eine „tolle Sache“ sind für Klemann auch die immer beliebter werdenden Dusch-WCs, die zwei Funktionen vereinen. Denn sie sind nicht nur platzsparend, sondern auch komfortabel in der Nutzung. Erhältlich sind Dusch-WCs als Komplettanlage mit einer passenden spülrandlosen WC-Keramik und verdeckten Strom- und Wasseranschlüssen oder als Aufsatzvariante zum Nachrüsten.