Man muss 2001 nicht zwingend „Lammbock“ gesehen haben, um sich jetzt mit „Lommbock“ zu amüsieren. Christian Züberts Fortsetzung der Kifferkomödie dreht die Geschichte von Stefan (Lucas Gregorowicz) und Kai (Moritz Bleibtreu) 16 Jahre weiter. Inzwischen sind die Freunde um die 40. Stefan steht kurz vor der Hochzeit mit der Tochter eines Magnaten aus Dubai, Kai lebt mit Sabine (Mavie Hörbiger) und ihrem Sohn Jonathan immer noch in Würzburg und betreibt einen alten Asia-Lieferservice namens Lommbock. Dort, wo er früher mit Stefan die Spezialpizzas mit einem Tütchen unter der Salamischeibe ausgeliefert hat. Das Wiedersehen gipfelt im gemütlichen Abend mit Bier, Gameboy und Joints. Stefan verpennt den Rückflug, und im Auto geraten beide in eine Polizeikon­trolle, nun geht’s um Schadensbegrenzung. Und die gerät außer Kontrolle.

„Lommbock“ führt in die vertraute Dunstglocke aus Witz, Chaos und Verstrickung. Kai ist immer noch der Amateurphilosoph, der mit Business-Ideen fürs Hanf-Anbaugebiet Franken überrascht. Am Lieferdienst-Eingang sitzt immer noch das Duo Frank (Wotan Wilke Möhring) und Schöngeist (Antoine Monot jr.). Neu: Kais Ziehsohn Jonathan will das Abi schmeißen und legt sich mit der berüchtigten Franken-Gang an – die Freunde bitten einen Ex-Knacki um Hilfe ...

Manche Autofahrten hätten etwas kürzer geraten können, ansonsten ist die Komödie temporeich und die Besetzung geglückt. Von Melanie Winiger als Dubai-Verlobte hätte man gern noch mehr gesehen. Als „Plädoyer für politisch unkorrekten Humor“ (Bleibtreu) ist „Lommbock“ aber ein gelungenes Sequel. (ju)

„Lommbock“ D 2017, 144 Min., ab 12 J.,
R: Christian Zübert, D: Moritz Bleibtreu, Lucas Gregorowicz, Louis Hofmann, täglich im Cinemaxx Dammtor/Harburg, Koralle, UCI Mundsburg/Wandsbek, Zeise; wildbunch-germany.de/movie/lommbock