Frank Spilker wohnt schon lange in Hamburg, seit 1989, um genau zu sein. Er gehört mit seiner Band Die Sterne zu einer Strömung, die man mal als „Hamburger Schule“ bezeichnete. Man ist also geneigt, ihn als Urhamburger zu bezeichnen. Ist er aber nicht: Der 50-Jährige, dessen Band jetzt ihren 30. Geburtstag feiert, stammt aus Bad Salzuflen – wie übrigens auch die Kollegen Bernd Begemann und Jochen Distelmeyer.

Der zweifache Familienvater gehört also zum Inventar einer Musikszene, die ihre Wurzeln im Westfälischen hat. Spilkers Eltern betrieben eine Gärtnerei am Friedhof. Draußen also Blumen und innen in seinem Kämmerchen, wie Spilker einmal erzählt hat, „der kleine Rebell, der sein Zimmer mit Alufolie tapeziert und die Alufolie besprayt“.

Übersehen konnte man den Zweimetermann Spilker, der zwischendurch auch mal einen Roman schrieb, später nicht nur in seiner Wahlheimat nie. Seine Songtexte, die beiläufig und tiefsinnig zugleich sind, haben für viele Nachfolger immer noch Vorbildcharakter.

Seite 20 Wenn Sterne Geburtstag feiern