Genau wie die Auto- oder Modewelt wird auch die Einrichtungsbranche immer schnelllebiger. Jedes Jahr übertrumpfen sich weltweit Designer und Hersteller mit neuen Ideen und Weiterentwicklungen. Und so macht es immer wieder Spaß, mal über die Messen zu gehen und hier und da etwas Neues zu entdecken. Seien es etwa ausgefallene Teppiche, die mit Feuer bearbeitet werden, oder Produzenten, die seit Jahrzehnten einen Namen durch die Herstellung gesunder Schuhe haben und nun plötzlich „in Betten“ machen. Die Möbelbranche steht nie still. Gerade in gefühlt unsicheren Zeiten kommt ihr eine wichtige Aufgabe zu. Die Menschen ziehen sich zurück in ihre Wohnungen, „Cocooning“ hört man seit Jahren in der Branche. Dabei kann es durchaus klassisch zugehen. Alte Stücke sind wieder cool und erleben unter dem Zauberwort Vintage oder Mid-Century-Stil einen neuen Höhenflug. Und Kultklassiker zum Beispiel von Eileen Grey (1878– 1976), Le Corbusier (1887–1965) oder Verner Panton (1926–1998) werden nie alt, sind immer gefragt und in jeder Wohnung ein Hingucker.
Und wie in der Baubranche mit dem Zauberwort „Smart home“ wird auch das häusliche Sofa oder der Sessel nun vernetzt, die Digitalisierung gehört dazu und hat die Zauberformel „manuelle Multifunktion“ der letzten Jahre weiterentwickelt. Brauchen wir das alles? Nicht wirklich, aber es macht Spaß. Allerdings sollte es auch Qualität vom Fachhandel sein. Es gibt zwar viele günstige Stücke, doch manches ist auf die Dauer eben nicht günstig und schadet dann in vielen Fällen auch der Umwelt – und uns allen.