Kaufleute für Versicherungen und Finanzen haben auf dem Arbeitsmarkt viele Möglichkeiten

och hinaus geht es für Sandra Grundmann, wenn sie in ihrer Freizeit klettern geht. Hoch hinaus will die 24-Jährige auch in beruflicher Hinsicht. Die erste Klippe dafür hat sie überwunden, denn sie ist kurz davor, ihre Ausbildung zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen bei der Signal Iduna in Hamburg zu beenden. „Der Beruf ist sehr abwechslungsreich und überhaupt nicht trocken. Die Bandbreite der Tätigkeiten reicht vom Vertrieb der vielen Versicherungsprodukte über die Beratung der Kunden bis zur Verwaltung“, erzählt Sandra. Jede Woche werden bei der Versicherung Tausende Schadensberichte und Anträge für Kostenübernahmen eingereicht, die es zu bearbeiten gilt. Neukunden wollen geworben, Akten und Daten gepflegt werden – und zwar in vielen verschiedenen Unternehmensbereichen.

Einen großen Teil dieser Bereiche hat Sandra während ihrer Ausbildung kennengelernt. Zunächst war sie für ein halbes Jahr im Kundendienst eingesetzt. Hier ging es darum, Schäden an Gebäuden und Hausrat sowie Fälle von Fahrraddiebstahl entgegenzunehmen und zu bearbeiten. Die nächste Station: die Personalabteilung. Hier hat die Niendorferin unter anderem dabei geholfen, Messen und Einstiegsseminare zu organisieren. Weiter ging es im Servicecenter der Signal Iduna in der City Nord, wo Sandra sich vor allem mit dem Thema Krankenversicherungen befasst hat. Anschließend hatte sie Gelegenheit, den Außendienst kennenzulernen. „Hier hat man einen sehr direkten und persönlichen Kontakt zu den Kunden“, sagt Sandra. Auch in der Kfz-Schadenabteilung kam sie zum Einsatz.

Alles in allem habe sie in den letzten zweieinhalb Jahren unglaublich viel gelernt, ob im Unternehmen oder in der Berufsschule. „Dazu kommt, dass wir Auszubildenden zu einer festen Gruppe geworden sind. Ich habe hier viele neue Freunde gefunden“, sagt Sandra, die für die Ausbildung von Neumünster nach Hamburg gezogen ist.

Wer einen Ausbildungsplatz sucht, kann in Hamburg, einem Hotspot der Versicherungsbranche, aus dem Vollen schöpfen. Folgende Unternehmen bieten zum Beispiel Ausbildungsplätze an: Aachen-Münchener, Allianz, R+V, Gothaer, Barmenia, Axa, DEVK, Ergo-Gruppe, Hanse-Merkur, Continentale Versicherungsbund, Signal Krankenversicherung, Itzehoer VHV und Nürnberger.

Die Ausbildungsvergütung gehört zu den höchsten in Deutschland. Diese ist durch einen Tarifvertrag geregelt und beträgt derzeit bis zu 1087 Euro im dritten Ausbildungsjahr. Wer nach den Abschlussprüfungen noch nicht genug vom Lernen hat und weiterkommen will, für den kann es sich lohnen, Zeit und Arbeit in eine Weiterbildung zu investieren. „Weiterbildungen zum Betriebs- oder Fachwirt sind tolle Möglichkeiten, um die Karriere anzutreiben. Sie ermöglichen leitende Positionen wie die des Team- oder Abteilungsleiters, aber auch Spezialistenjobs mit mehr Verantwortung“ sagt Kai ­Uther, Ausbildungsleiter der Signal Iduna in Hamburg.

Eine Weiterbildung ist auch für Sandra vorstellbar. Doch zunächst will sie im Kundendienst der Signal Iduna, Abteilung Haftpflichtschäden, Erfahrungen sammeln. Den entsprechenden Übernahmevertrag hat sie bereits unterzeichnet – und damit eine weitere Klippe überwunden.