Er hätte wohl auch Nein sagen können. Doch Hamburgs künftiger Weihbischof Horst Eberlein mag nach eigenen Worten „leichter mit einem Ja als mit einem Nein leben“. Was nicht heißt, dass der bisherige Schweriner Probst nicht gern in die Hansestadt wechselt. „Ich habe bei Besuchen die Atmosphäre in Hamburg immer genossen.“

Der 66-Jährige stammt aus der Altmark in Sachsen-Anhalt und war 1977 in Waren an der Müritz zum Priester geweiht worden. Seine Berufung zum Nachfolger von Weihbischof Hans-Jochen Jaschke kam für ihn durchaus überraschend. „Ich habe nicht gesucht und mich auch nicht gemeldet.“

In seiner spärlich bemessenen Freizeit hat Eberlein gern Besuch. Zusammensitzen, ein Gespräch führen – dabei fühle er sich wohl. Außerdem lese er gern und viel: „Krimis, Romane, Theologie.“ Zuletzt hätten ihn Bücher wie „Das gibts in keinem Russenfilm“ von Thomas Brussig oder „Barmherzigkeit“ von Kardinal Walter Kasper beeindruckt. Längere Zeit zum Einleben werde er in Hamburg nicht benötigen, sagt Eberlein. Zumal er sich im Fernsehen für sein Leben gern „Dittsche“ anschaue.

Seite 12 „Nicht abgehoben sein“