Fukushima.

Neuste Messdaten aus dem havarierten japanischen Atomkraftwerk in Fukushima belegen, wie massiv die Schäden an dem Reaktor sind. Wie der Betreiber Tepco mitteilt, wurde im Inneren die höchste Strahlung seit der Havarie 2011 gemessen: 530 Sievert pro Stunde. Zum Vergleich: Wer in Deutschland lebt, ist durchschnittlich einer Dosis von 2,1 Millisievert pro Jahr ausgesetzt. Schon sechs Sievert sind für einen Menschen tödlich.

Laut Tepco sind die Schäden im Reaktor stärker als befürchtet, wodurch immer mehr radioaktives Material austritt. Der Betreiberkonzern setzt derzeit einen Roboter ein um das Ausmaß der Katastrophe zu erfassen. Möglicherweise ist Tepco dabei erstmals geschmolzenem Brennstoff auf die Spur gekommen. Kameraaufnahmen zeigten eine schwarze Masse unter dem havarierten Reaktor Nummer 2. Sollte sich dies bestätigen, wäre dies ein wichtiger Schritt bei den Bemühungen um einen Rückbau der Anlage, hieß es. Eine vollständige Stilllegung wird 30 bis 40 Jahre dauern.

Am 11. März 2011 hatten ein Erdbeben und ein Tsunami Japans Nordosten verwüstet und im Kernkraftwerk Fukushima einen Super-Gau verursacht.