Es ist ein bisschen wie bei „Space Cowboys“. In dem charmanten Clint-Eastwood-Film wurden vier ehemalige Astronauten noch mal ins All geschossen, um einen Satelliten zu reparieren, der so alt war, dass niemand sonst mehr wusste, wie er funktioniert. Dabei nährte sich der Witz daraus, dass die Senioren es den Jungen noch mal zeigen mussten. In „Kundschafter des Friedens“ sind es nun vier Ex-DDR-Spione, die vom Bundesnachrichtendienst reaktiviert werden, um einen entführten Politiker aus dem fiktiven Land Katschekistan zu befreien, einem ehemaligen Gebiet der Sowjetunion.

Der Beginn von Robert Thalheims Komödie ist so fetzig inszeniert wie die DDR-Agentenserie „Das unsichtbare Visier“ aus den 70er-Jahren. Der Witz speist sich hier vor allem daraus, dass vier ältere Schauspielherren aus der DDR – Henry Hübchen, Thomas Thieme, Michael Gwisdek und Winfried Glatzeder – mit großer Spiellust gegen eine jüngere, deutlich fittere Agenten-Garde aus dem Westen antreten. Und dabei ständig Parolen postulieren wie „Wir arbeiten analog“ und „Wir sind besser“. Doch statt mit Augenzwinkern agieren die vier leider bloß wie störrische Senioren, die alles immer besser wissen wollen.

„Kundschafter des Friedens“ D 2016, 90 Min., ab 12 J., R: Robert Thalheim, D: Henry Hübchen, Michael Gwisdek, täglich im Holi, Koralle, UCI Mundsburg, Zeise; www.kundschafterdesfriedens.de