Berlin.

Ende Januar gibt es an vielen Schulen wieder Zeugnisse – und damit häufig auch Ärger zu Hause. 41 Prozent der Eltern geben in einer Forsa-Umfrage an, dass es wegen der schlechten Schulnoten Streit oder schlechte Stimmung gibt.

Dabei kommt es offenbar auch nicht darauf an, ob die Kinder grundsätzlich gute oder schlechte Schüler sind und eine Fünf vielleicht nur eine Ausnahme war. Selbst jeder dritte Befragte (32 Prozent), dessen Kind überwiegend gute Leistungen erbringt, sagt, dass auch bei ihm daheim eine schlechte Note für Spannungen sorgt.

Bei einigen leidet das Familienleben offenbar dauerhaft unter den schulischen Leistungen: Sieben Prozent der Befragten sagen, dass es in ihrer Familie fast jede Woche Streit oder schlechte Stimmung wegen der Schulnoten gibt. Bei weiteren 31 Prozent kommt das mindestens einmal im Monat vor. Bei der Mehrheit (60 Prozent) sind schlechtere Noten nur nach der Zeugnisvergabe ein Grund für Diskussionen. Kommt es zum Krach, löst er in einem Drittel der Familien auch Konflikte unter den Eltern aus. Mütter und Väter streiten dann über die schlechte Zensur von Sohn oder Tochter.

Viele Eltern wollen sich der Studie zufolge mit den derzeitigen Leistungen ihrer Kinder noch nicht zufrieden geben. Knapp drei Viertel der Befragten fördern ihr Kind, um seine schulischen Leistungen zu verbessern – und das auch bei ohnehin überwiegend guten Noten.

Knapp ein Viertel der Mütter und Väter, deren Kind im letzten Zeugnis überwiegend Einsen und Zweien hatte, investierte der Umfrage zufolge in Nachhilfe. Rund die Hälfte der Eltern gab an, dem Kind selbst zu helfen.