Hamburg. MEK nahm den 20-Jährigen am Mittwochabend fest. Er soll einen Gleichaltrigen hinterrücks mit einem Messer attackiert haben.

Der mutmaßliche Messerstecher von Bramfeld kommt in eine geschlossene psychiatrische Einrichtung. Einen entsprechenden Unterbringungsbeschluss hat das Amtsgericht am Donnerstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft erlassen. Die Mordkommission ermittelt wegen versuchten Totschlags.

Der Mann war am Mittwochabend vom Mobilen Einsatzkommando der Polizei (MEK) vor einem Wohnhaus am Carl-Bremer-Ring überwältigt, festgenommen und danach zur Vernehmung ins Polizeipräsidium gebracht worden. Der 20-Jährige soll am vergangenen Sonntag an der Werner-Otto-Straße auf einen gleichaltrigen Mann völlig sinn- und motivlos eingestochen haben. Der Abiturient überlebte die hinterhältige Angriff nur mit viel Glück: Sein Schulterblatt wirkte wie ein Schutzschild und lenkte die ihm von hinten in den Rücken gestochene Klinge ab. Im Krankenhaus wurde der junge Mann operiert.

Erfolgreiche Öffentlichkeitsfahndung

Nachdem die Polizei – nur vier Stunden vor der Festnahme – ein gestochen scharfes Foto des Verdächtigen aus einer Überwachungskamera veröffentlicht hatte, gingen mehrere Hinweise auf den mutmaßlichen Messerstecher ein. „Dass wieder einmal ein über die klassischen und die sozialen Medien verbreitetes Fahndungsfoto dazu beigetragen hat, einen Verdächtigen zu fassen, belegt, wie wichtig es heute ist, Öffentlichkeitsfahndungen so schnell wie möglich einzuleiten“, sagte Jan Reinecke, Landeschef des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), dem Abendblatt.