Ein Mathematikprofessor hat den schwierigsten Sprung der Welt vom Zehner entwickelt, theoretisch

Zittrige Knie, flauer Magen – einige Menschen kennen das Bemühen, auf dem Zehner im Freibad halbwegs gelassen zu wirken. Zumal die Kunst darin besteht, das Podest einigermaßen würdevoll wieder zu verlassen, bestenfalls in die richtige Richtung, idealerweise ohne schwere Verletzungen. Nur die Besten vermögen, dabei noch eine komplexe Abfolge von Salti und Schrauben einzubauen, noch weniger können Auerbach von Delfin unterscheiden.

Insofern sollten sich jetzt mal bitte nur die fähigsten Denker unter den tollkühnsten Springern angesprochen fühlen. Es gilt nämlich, Neuland zu entdecken, etwas als Erster zu machen, also nicht bloß mit angewinkelten Beinen, vulgo: mit Arschbombe, ins Wasser zu springen. Es geht um definitiven „next level shit“, wie der Australier sagen würde. Und der muss es ja wissen.

Ein gewisser Holger Dullin, Mathematikprofessor an der Universität Sydney, hat nämlich den möglicherweise, vielleicht aber auch nicht schwierigsten, gerade noch machbaren Sprung der Welt erfunden: den eineinhalb­fachen Salto mit fünffacher Schraube. Eine Weltneuheit, theoretisch. Denn bisher existiert der Sprung nur als Simulation wie das Physikportal Arxiv berichtet. Praktisch hatte für diesen Wahnwitz noch kein Turmspringer genügend Schrauben locker.

Bisher gelten ohnehin viereinhalb Rotationen als Maximum. Mehr ließe sich nicht in 1,5 Sekunden Flugzeit quetschen, sagen Biomechaniker. Mathematiker Dullin meint aber, Sprung „513XD“, wie die fünffache Schraube laut Namenskonvention des Weltschwimmverbands FINA heißen würde, ist physisch möglich. Es müsste halt nur mal einer wagen. Freiwillige vor!