Berlin.

Siegel gibt es auf dem deutschen Markt viele, doch nur wenige konzentrieren sich gezielt auf den Tierschutz. Eine Auswahl:

Das Label des Deutschen Tierschutzbundes steht für artgerechte Haltung von Schweinen, Geflügel und künftig auch Milchkühen. So haben Schweine Tageslicht im Stall, mehr Platz als gesetzlich vorgeschrieben, und den Tieren stehen Beschäftigungsautomaten zur Verfügung. Das Label ist zweistufig (ein bzw. zwei Sterne).

Das EU-Biosiegel garantiert Mindeststandards für die ökologische Landwirtschaft – auch bei Tierhaltung. So sind etwa Tageslicht und Zugang zu einer Außenfläche verpflichtend. Die Tiere haben mehr Platz als in konventioneller Haltung. Daneben gibt es Verbände wie Demeter, Naturland oder Bioland, deren Vorgaben noch über die EU-Standards hinausgehen.

Träger des Neuland-Labels sind unter anderem der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Deutsche Tierschutzbund. Die Anforderungen gehen bei Platz, Medikamentengabe und Futter deutlich über die gesetzlichen hinaus. So sind etwa Spaltenböden verboten, ganzjährig gibt es einen Auslauf ins Freie. Das Etikett ist kein Biosiegel.

Das Label der privaten Stiftung Vier Pfoten besteht aus zwei Stufen (ein bzw. drei Sterne) und geht schon auf der niedrigeren Stufe über gesetzliche Vorgaben hinaus. Die Standards gelten für Rinder, Masthühner und Schweine. So werden etwa langsamer wachsende Hühnerrassen verwendet, bei Rindern ist Anbindehaltung verboten, und eine Kastration von Ferkeln ist nur unter Betäubung erlaubt.