Madrid.

In einem Dorf in Spanien hat das Jahr 2017 schon mittags begonnen: In Villar de Corneja westlich von Madrid gehen die Uhren zwar nicht anders, doch die weniger als 20 Menschen, die im Winter in der Gemeinde leben, feierten den Jahreswechsel trotzdem zwölf Stunden früher als der Rest des Landes. Grund: Die meisten Bewohner sind über 80 Jahre alt und wollten nicht bis Mitternacht wach bleiben. Die Senioren seien einfach zu müde, um so lange die Augen aufzuhalten, erklärte die Bürgermeisterin Carmen Hernández. Deshalb hatte sie in dem von Bergen umgebenen Dorf in der Provinz Ávila bereits 2004 die ungewöhnliche Initiative eingeführt. Mittlerweile kommen auch Schaulustige zu der kuriosen Silvestersause am helllichten Tag. Zusammen mit den Bewohnern versammelten sie sich um kurz vor zwölf Uhr mittags auf dem Dorfplatz und stießen mit Apfelwein und Sekt an.