Der deutsche Diplomatensohn Jens Söring sitzt seit 30 Jahren in den USA im Gefängnis, womöglich unschuldig. Als ­18-Jähriger soll er die Eltern seiner Jugendliebe umgebracht haben – jedenfalls wurde er 1990 wegen Doppelmordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Dokumentarfilm „Das Versprechen – Erste Liebe lebenslänglich“ nährt jedoch erhebliche Zweifel an der Schuld Sörings. Die Filmemacher treffen ihn im Gefängnis in Virginia, befragen einstige Ermittler, den damaligen Richter sowie Weggefährten, die bis heute für Söring kämpfen. Herausgekommen ist eine zweistündige Doku, die packender ist als so mancher fiktive Thriller. Auf ein Happy End warten alle vergeblich.

„Das Versprechen – Erste Liebe
lebenslänglich“
D 2016, 130 Min., ab 12 J.,
R: Marcus Vetter und Karin Steinberger, D: Jens Söring, im Abaton; das-versprechen.de/der-film