Hamburg. Harter Sparkurs: Die Mitarbeiter der Triebwerksüberholung sollen auf bis zu 25 Prozent Lohn verzichten

Bei einem der größten Arbeitgeber der Stadt gibt es Unruhe unter den 7400 Beschäftigten. Lufthansa Technik plant harte Einschnitte in der Triebwerksüberholung. Statt 1800 sollen in einigen Jahren nur noch 1100 Menschen in dem Bereich in Hamburg tätig sein. Zudem soll es den Mitarbeitern ans Geld gehen. Ursprünglich wollte das Unternehmen unterm Strich 25 Prozent weniger Gehalt zahlen, sagte Ver.di-Gewerkschaftssekretär und Lufthansa-Aufsichtsratsmitglied Frank Hartstein dem Abendblatt. Auch die Halbierung von Zuschlägen sei vom Arbeitgeber gefordert worden.

Über den Stand der seit Monaten laufenden Verhandlungen äußerten sich beide Seiten nicht. „Wir stehen in sehr fokussierten und vertraulichen Verhandlungen, die wir deswegen auch nicht kommentieren können“, sagte ein Sprecher von Lufthansa Technik.

In einem intern verbreiteten Papier, das dem Abendblatt vorliegt, werden die Beschäftigten aber auf harte Einschnitte vorbereitet. „Wir wissen, dass wir an der Grenze der Zumutbarkeit kratzen“, sagte Personalvorstand Antonio Schulthess. Das Unternehmen möchte im harten internationalen Wettbewerb die Kosten senken, um Aufträge für neue Triebwerke nach Hamburg zu holen. (woh)

Seite 6 „Standort steht auf dem Spiel“