Heimfeld. Am Radeland gibt es am Sonnabend ein Minifestival mit Bands, die in der Szene als Geheimtipp gelten

Die Plakate sind eher dezent gehalten, weitere Werbung läuft hauptsächlich über soziale Netzwerke. Seltsam, denn das Minifestival „Heimfeld umsonst und draußen“ am Sonnabend hat von Hochkarätern wie den „Emils“ bis zu Geheimtipps, wie den „Larrikins“ ein ganzes Tagesprogramm voller Highlights. Der Heimfelder Kulturverein „Contrazt e.V.“, die TUHH-Studentenkneipe „Schwarze 7“ und der Kulturladen „Alles wird schön“ laden ab 15 Uhr ein, sich auf dem Gelände der „Tipsy Apes“, Am Radeland 25a, richtig etwas auf die Ohren geben zu lassen. Nach den Livemusik-Acts werden Discjockeys die Party bis in den Sonntag führen. Ein Büchertauschmarkt rundet den Tag ab. Es spielen:

Emils sind eine legendäre Hamburger Hardcore-Punkband, die es eigentlich gar nicht mehr gibt. Für ein paar Konzerte im Jahr raffen sich die Musiker aber noch auf und begeistern treue und neue Fans mit kompromissloser Musik, meinungsstarken Texten und großer Lautstärke.

Der Name The Pokes ist ein Wortspiel das natürlich an das große Vorbild „The Pogues“ erinnern soll Während das irisch-gälische „Pogues“ allerdings Teil einer derben Aufforderung ist, ist das englische Wort „Poke“ eher ein kleiner Anstupser. Trotzdem geht es bei den Berliner Folk-Punkern auf der Bühne heftig zu.

Die Hamburger Band Incantatem vereint Heavy Metal und Mittelalterklänge zu einem ganz eigenen „Metal-alter“-Stil. Wem Wacken zu wuselig ist, der hat am Radeland bequeme Gelegenheit Incantatem live zu genießen.

Die Larrikins aus Mecklenburg gibt es seit gut 15 Jahren. Sie spielen Ska, Punk und Heavy-Metal wild durcheinender, wie es ihnen gefällt.

Die drei Musiker von The Golden Age of Cerberus kommen aus Flensburg, Aurich und Hamburg. Sie machen Rock, mit dem man Stadien zum Toben bringen könnte, bekäme man sie denn voll. Zunächst einmal muss Heimfeld reichen.

Das Liedermacherduo Howald-Thölen entstand aus heimischen Wohnzimmersessions. In Heimfeld werden Howald-Thölen verstärkt und treten als Howald-Dehn-Thölen auf.

Der Limbo-Zustand zwischen Morgenkaffee und Restalkohol, verblichenen Urlaubspostkarten und unbezahlten Rechnungen bildet den Rahmen für die Lieder von Joseh. In Japan als Sohn philippinischer Eltern geboren, wuchs Joseh in Deutschland auf und sucht immer noch seine Wurzeln.