Unwetter-Warnung: Hat sich Jörg Kachelmann geirrt?
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Der Wetterdienst und Kachelmann warnten Hamburg, doch das schwere Unwetter blieb aus. Ein Blitz schlug in einer Schule ein.
Die für den Montag angekündigten Unwetter in Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sind weitgehend ausgeblieben. Es kam lediglich vereinzelt zu Blitzen. Hagel und Sturmböen blieben hingegen – anders als es zunächst in der amtlichen Warnung vom Deutschen Wetterdienst (DWD) hieß – aus. „Es ist für den Norden relativ glimpflich ausgegangen, das befürchtete große Unwetter ist glücklicherweise ausgeblieben“, sagte Robert Scholz, Meteorologe vom Wetterdienst Hamburg. "In der Nacht wird es ruhig bleiben", versicherte Frank Böttcher, Geschäftsführer vom Institut für Wetter- und Klimakommunikation in Hamburg.
Zuvor hatte der DWD zwischen 16 Uhr und 20 Uhr eine Unwetterwarnung für Hamburg und Umgebung herausgegeben. Die erste Gewitterfront zog in deutlich abgeschwächter Form am Nachmittag über die Hansestadt. Während es in einigen Stadtteilen trocken blieb, waren Moorfleet, die HafenCity und Schenefeld mit einer Niederschlagsmenge von bis zu fünf Liter pro Quadratmeter besonders betroffen – gewarnt wurde vor 50 Liter pro Quadratmeter. In St. Georg, Rotherbaum, auf dem Heiligengeistfeld und der Norderelbe kam es vereinzelt zu Blitzschlägen.
Blitz schlägt in Schule ein
Im Südosten der Stadt schlug ein Blitz in der Grundschule Mendelstraße in Lohbrügge ein, richtete aber keine Schäden an. Im selben Stadtteil knickte außerdem ein Baum aufgrund des Unwetters um und beschädigte mehrere Autos leicht. Des Weiteren musste die Feuerwehr, die durch erhöhtes Einsatzaufkommen auf ein schweres Unwetter vorbereitet war, nach Osdorf ausrücken, wo ein Keller voll Wasser lief. Insgesamt habe es zwischen 16 und 20 Uhr höchstens 20 kleinere Einsätze gegeben, sagte ein Feuerwehrsprecher.
Auch Wetter-Experte Jörg Kachelmann hatte gewarnt, dass Hamburg aufpassen müsse - doch auch der Schweizer irrte mit seiner Annahme.
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Allergiker hatten beim ersten Gewitter, das gegen 16 Uhr über Hamburg zog, besonders zu kämpfen. "Es war ein sehr pollenreicher Regen, da die Luft sehr pollenreich war", sagte Böttcher. Die zweite Starkregenfront blieb ohne besondere Vorkommnisse, auch die Pollen waren bereits weggespült.
Schuld war das Tiefdruckgebiet "Elvira". Es zieht derzeit ganz langsam von Südwestdeutschland in Richtung Frankreich, lenkte so auch feuchtwarme Luftmassen nach Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen.
Schwere Schäden durch Sturmtief „Elvira“
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Tief 'Elvira' zieht weiteres Tief hinter sich
Am späten Dienstagvormittag müsse voraussichtlich entlang der Elbe weiterhin mit teils unwetterartigen Gewittern gerechnet werden, so der DWD.
Wer auf Sonnenschein nach dem Unwetter hofft, der sollte übrigens nicht allzu optimistisch sein. Kent Heinemann sagt: "Tief 'Elvira' zieht ein weiteres Tief hinter sich, es bleibt also auch in den kommenden Tagen regnerisch."