Bereits heute wird an den städtebaulichen Herausforderungen der Zukunft gearbeitet. Drei Beispiele:


Versorgung:
Statt alle Lebensmittel aufwendig aus entfernten Orten in die Stadt zu transportieren, könnte zumindest ein Teil direkt in der Stadt produziert werden. Das Unternehmen ECF Farm Berlin demonstriert, wie dieses „Urban Farming“ aussehen kann. Sie betreibt seit einem Jahr Berlins größte Aquaponik-Farm: Hier wird eine Fischzucht mit Gemüseanbau kombiniert. Die Ausscheidungen der Fische dienen den Pflanzen als natürlicher Dünger – und die Pflanzen gleichzeitig als biologische Kläranlage für das Wasser, das anschließend wieder für die Fischzucht zur Verfügung steht.
Die Anlage kann auf Dächern bestehender Gebäude errichtet werden – perfekt für die kompakten Städte der Zukunft.

Baustoffe: Es gibt sparsame Alternativen zum Stahlbeton – etwa Carbonbeton. Der Baustoff wurde an der TU Dresden entwickelt. Statt Stahl stabilisieren hier Carbonfasern den Beton. Das macht ihn nicht nur unempfindlich gegen Rost, sondern auch stabiler: statt 20 Zentimeter dicker Stahlbetonwände reichen für ein Haus künftig wenige Zentimeter starke Carbonbetonelemente.
Der Baustoff wurde bereits erfolgreich für mehrere
deutsche Brücken genutzt.


Mobilität:
Städte wie Kopenhagen machen vor, dass eine bauliche Ausrichtung auf Fahrradverkehr kein grünes Hirngespinst ist. Bis 2025 sollen dort über die Hälfte aller Wege zum Arbeits- oder Ausbildungsplatz mit dem Rad zurückgelegt werden. Radwege mit 2,20 Metern Breite auf beiden Seiten der Fahrbahn für den Autoverkehr gehören zum Stadtbild.