Hamburg. Abendblatt-Leser können Ideen und Vorstellungen einschicken, wie die Integration von Flüchtlingen gelingen soll. Hier das Formular.

Im vergangenen Jahr kamen rund 61.600 Flüchtlinge nach Hamburg – mehr als 22.000 von ihnen werden über Jahre bleiben. Sie müssen versorgt, untergebracht und integriert werden. Seit dem dramatischen Anstieg der Flüchtlingszahlen im Herbst 2015 wird kontrovers darüber diskutiert, wie die Hansestadt mit den Flüchtlingen umgehen soll.

Jetzt haben Sie, die Leserinnen und Leser des Hamburger Abendblatts, das Wort. Schreiben Sie uns, wie die Stadt mit den Tausenden Flüchtlingen umgehen soll. Wie groß sollten Unterkünfte maximal sein? Wie kann man eine lebenswerte Flüchtlingsunterkunft gestalten? Wie sollte die Betreuung von Flüchtlingskindern in Kitas oder Schulen aussehen? Was kann die Stadt tun, damit Flüchtlinge möglichst rasch die deutsche Sprache erlernen?

Sie können uns Ihre Vorschläge schreiben. Der Brief sollte mit dem Stichwort „Flüchtlinge“ an folgende Adresse gehen: Hamburger Abendblatt, Großer Burstah 18-32, 20457 Hamburg. Oder schicken Sie eine Mail an briefe@abendblatt.de. Wer das Internet nutzen will, findet hier am Textende ein Formular. Es geht uns darum, Ideen zusammenzutragen, was Hamburg, seine Politiker und seine Bewohner tun können, damit Integration von Flüchtlingen gelingt. Es geht uns nicht um eine Grundsatzdebatte über Deutschlands Flüchtlingspolitik. Wir werden die Vorschläge dokumentieren und mit den politisch Verantwortlichen diskutieren.

Wir glauben an die Macht des offenen Dialogs. Angesichts der Herausforderungen, vor denen Hamburg steht, kann unsere Gesellschaft es sich nicht leisten, auf die Debatte über sinnvolle Wege zur Integration von Flüchtlingen zu verzichten. Zudem suchen viele Asylbewerber in unserem Land gerade deshalb Zuflucht, weil hier die Bürger in öffentlichen Belangen mitreden und Politik beeinflussen können.

Dass es in der Stadt Gesprächsbedarf darüber gibt, wie wir Flüchtlinge in unsere Gesellschaft integrieren sollen, hat sich in den vergangenen Wochen wiederholt gezeigt. Viele Menschen haben sich zusammengefunden, um Flüchtlingen im Alltag unter die Arme zu greifen. Zugleich gründeten Bürger Initiativen, weil sie sich von der Politik übergangen fühlen. Zuletzt beschloss der Dachverband von sieben Bürgerinitiativen, einen Volksentscheid über die Art der Unterbringung von Flüchtlingen vorzubereiten.

Flüchtlinge in der Sophienterrasse

Der Einzug der Flüchtlinge in der Sophienterrasse

Bislang waren die Flüchtlinge in Wilhelmsburg untergebracht
Bislang waren die Flüchtlinge in Wilhelmsburg untergebracht © dpa | Christian Charisius
Die ersten Flüchtlinge werden in Bussen in die neue Unterkunft in der Sophienterrasse gebracht
Die ersten Flüchtlinge werden in Bussen in die neue Unterkunft in der Sophienterrasse gebracht © dpa | Christian Charisius
Die ersten der neuen Bewohner sind 47 Frauen, Männer und Kinder, die meisten von ihnen stammten aus Syrien, Irak, Afghanistan und Eritrea
Die ersten der neuen Bewohner sind 47 Frauen, Männer und Kinder, die meisten von ihnen stammten aus Syrien, Irak, Afghanistan und Eritrea © dpa | Christian Charisius
Jetzt ist der edele Stadtteil Harvestehude ihr neues Zuhause
Jetzt ist der edele Stadtteil Harvestehude ihr neues Zuhause © dpa | Christian Charisius
Das ehemalige Kreiswehrersatzamt wurde zu Wohnungen für Flüchtlingen umgebaut
Das ehemalige Kreiswehrersatzamt wurde zu Wohnungen für Flüchtlingen umgebaut © dpa | Christian Charisius
Unterstützer haben Willkommens-Schilder in verschiedenen Sprachen vorbereitet
Unterstützer haben Willkommens-Schilder in verschiedenen Sprachen vorbereitet © dpa | Christian Charisius
Blick in einen Wohnraum in der Flüchtlingsunterkunft Sophienterrasse
Blick in einen Wohnraum in der Flüchtlingsunterkunft Sophienterrasse © dpa | Christian Charisius
Bereits seit zwei Jahren gibt es eine Unterstützer-Initiative
Bereits seit zwei Jahren gibt es eine Unterstützer-Initiative © dpa | Christian Charisius
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Dass die Verhältnisse in Hamburg trotz aller nicht zu bestreitenden Probleme den bundesweiten Vergleich nicht zu scheuen brauchen, hat auch damit zu tun, dass die Behörden der Stadt nach pragmatischen Lösungen suchen.

Eine Weisheit lautet: „Das Bessere ist der Feind des Guten”. Die Debatte über die Art und Weise, wie die Stadt Flüchtlinge unterbringen sollte, hat gezeigt, dass viele Menschen viele kluge Ideen haben. Diesen Schatz gilt es zu heben. Also: Schreiben Sie uns ihre Ideen, wie Hamburg mit der Flüchtlingskrise umgehen sollte!