„In meiner Kindheit war Hamburg für mich zweierlei: die Stadt zum Einkaufen und die Stadt der Kunsthalle“, sagt Christoph Martin Vogtherr, der 1965 als Kind eines Lehrers in Uelzen geboren wurde. Am 1. Oktober wird er als Nachfolger von Hubertus Gaßner neuer Direktor von Hamburgs größtem Kunstmuseum.

„Schon als ich 14 war, wusste ich, dass ich Kunsthistoriker werden wollte, allerdings noch nicht, was das wirklich bedeutet“, sagt der bisherige Chef der Londoner Wallace Collection und erzählt von einem folgenreichen Besuch im Kupferstichkabinett der Kunsthalle. Nachdem Vogtherr als 14-Jähriger dort schüchtern eingetreten war, öffnete man ihm dort bereitwillig den Zugang zu den kostbaren Zeichnungen und Drucken, was ihn in seinem Berufswunsch bestärkte.

Wenn Vogtherr demnächst von London nach Hamburg wechselt, freut er sich auf die Wiederbegegnung mit einer vertrauten Stadt. Sein Ehemann, den er im vergangenen Jahr in London geheiratet hat, wird ihn in die neue Heimat begleiten. „Auf die Deutschkurse freut er sich nicht, auf Hamburg aber umso mehr“, sagt Vogtherr, der die entspannte Atmosphäre der Hansestadt besonders schätzt.

Seite 19 Interview mit Vogtherr