Die hohe Kunst der Falten ist der Alltag von Lotta Meyer und Tessa Münchow

Ein Entwurf zum Niederknien: Vorne klassisch, hinten WOW! Ein knielanges,Auf den ersten Blick ein ganz ungefährliches Kleid in perfektem Schnitt, das zu beruflichen Terminen genauso passt wie zum Dinner. Bis die Trägerin den Mantel ablegt und ihre raffinierte und sexy Seite zeigt. Der tiefe V-Ausschnitt auf dem Rücken wird sanft ummantelt von einem schräg geschnittenen Cape, das von den Schultern abwärts fällt und in der Taille von einem Rückengürtel in Form gehalten wird.„Sophie“, eines der wunderbarenKleider der jungen Marke Nusum, entstand nach der Diplomkollektion von Lotta Meyer. „Die fließenden Drehungen des Tango Argentino haben mich inspiriert“, sagt die Designerin. „Ich wollte die Drehungen des tanzenden Paaresdieses ruhige und sichere Gefühl, das konzentrierte Dasein in stofflicher Form wiedergeben.“

Für die aufwändige Schnittentwicklung holte sie sich bald Unterstützung von Schnittdirektrice Tessa Münchow. Nusum, zusammengesetzt aus dem schwedischen „nu“ und dem Lateinischen „sum“, bedeutet übersetzt „Ich bin jetzt – immer genau richtig in diesem Moment.“ „Wenn man seine Träume nicht anfasst, bleiben es nur Träume“, erklärt Lotta Meyer die Kombination. „Das ist zwar auch schön, hilft aber nicht wirklich weiter“.

Die Kollektion ist noch klein, aber überzeugend. Jedes Teil trägt den Namen einer Freundin. Die Kunst der Falten findet sich reduziert in fast allen Kleidern, Shirts und Jacken, nicht auffällig gewickelt und gerafft, sondern oft erst auf den zweiten Blick sichtbar. Lotta Meyer zaubert selbst einem weißen Shirt eine kleine Querfalte in die Schulternaht. Für die Winterkleider verwendet sie hochwertigen Wolljersey aus Italien, der nicht verbeult und sich angenehm trägt.

Das „Kleine Schwarze“ aus demselben Material hat großes Potenzial, zum Hit des Winters zu werden, denn es lässt sich einfach mit jeder Figur tragen. In den tiefen V-Ausschnitt des sonst absolut schlichten Kleides läuft ein biologisch einwandfrei gegerbter Ledereinsatz, der für Glanz sorgt und das Dekolleté betont.

Lotta Meyer und Tessa Münchow betreiben ihr Atelier in der Hochallee. „Wir haben lange gesuchtund hier unsere perfekte Lage gefunden“, sagt Tessa. „Ins Karoviertel würden wir gar nicht passen.“ Dazu sind die einzelnen Teile zu hochpreisig und zu wenig hip. Von schnelllebigen Sachen halten die beiden Fachfrauen nichts. Die einzelnen Teile sollen lange getragen werden und passen auch immer zur letzten Kollektion. Erstmals haben sie sich an eine Männerkollektion gewagt, die bisher aus fünf Teilen besteht. Diese sind robust, maskulin und hochwertig und bei Freunden beliebt.werden ihnen von ihren Freunden bereits aus der Hand gerissen.

Jedes Teil kann an die Figur des Kunden angepasst werden, niemand soll mit zu kurzen Ärmeln oder zu engen Schultern den Laden verlassen. Viele Kundinnen fragen auch nach Hochzeitskleidern, die mit ebenso großer Begeisterung wie Perfektion hergestellt werden. Nusum ist auf der Blickfang wie auch im Atelier einen Besuch wert. www.nusum.de