Itzehoe. Am Freitag hatten sich 50 Flüchtlinge in einer Erstaufnahmeeinrichtung in Itzehoe geprügelt. Innenminister kündigt Konsequenzen an.

Nach einer Schlägerei von 50 Flüchtlingen in der Erstaufnahmeeinrichtung in Itzehoe hat Schleswig-Holsteins Innenminister Stefan Studt (SPD) Konsequenzen angekündigt. "Ich verurteile diesen Vorfall auf das Schärfste. Die Verursacher sind schnellstmöglich polizeilich zu bearbeiten", sagte Studt am Samstag. "In Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft und dem Landesamt für Ausländerangelegenheiten sind ein beschleunigtes Verfahren und Rückführungen zu prüfen. Wer sich nicht an unsere Spielregeln hält, für den gibt es kein Pardon."

Am Freitagabend hatten sich während der Essenausgabe 50 Bewohner der Unterkunft geprügelt. Tische, Stühle und Bänke seien geworfen und Tischbeine als Schlagmittel eingesetzt wurden, berichtete die Polizei. Die Beamten setzten Pfefferspray ein und riefen Verstärkung. 50 Polizeibeamte und sechs Diensthunde waren im Einsatz. Vier Migranten und zwei Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes wurden verletzt. Ein 16-jähriger Iraker und zwei Syrer im Alter von 19 und 35 Jahren seien als Anstifter identifiziert und vorläufig festgenommen worden.