Es ist dieser Duft, der Brigitte Vollmer so fasziniert. Wenn die Wäsche frisch und dampfend aus der Maschine kommt. „Wenn die Stücke dann noch schön gebügelt und gefaltet werden, kommt ihre wahre Schönheit wieder zum Vorschein“, sagt die 49-Jährige mit der blonden Mähne und starken Armen, die schon etliche Wäschekörbe gewuchtet haben.

In der sechsten Generation führt sie Hamburgs älteste Wäscherei am Rütersbarg. Am heutigen Dienstag feiert die Wäscherei Vollmer das 175. Firmenjubiläum.

Seit jeher lebt die Familie in der Wohnung über der Wäscherei. „Wie Bullerbü“ – so beschreibt Vollmer ihre Kindheit in der kleinen Nebenstraße in Lokstedt.

Nach dem Abitur ging sie erst einmal zum Pädagogikstudium an die Uni. Danach gab sie Kurse für junge Eltern. Die Erziehung von Kindern war immer ihr Herzensthema. Brigitte Vollmer wusste schon früh, dass sie einmal eine Großfamilie haben würde und dass ihre Kinder auch einmal in ihrem Bullerbü aufwachsen sollten. Und so kam es: Neun Kinder zog sie am Rütersbarg groß, einige sind inzwischen bereits aus dem Haus. Wenn Zeit bleibt, dann kümmert sie sich um ihr Hobby – das sie optimal mit ihrem Beruf verbinden kann: Sie sammelt besonders feine Aussteuerware, Spitzendecken, Laken und Stoffservietten. (cia)