Gourmet-Öle getestet. Ergebnis in 11 von 25 Fällen: “Mangelhaft“.

Gourmet-Öl. Klingt exklusiv, klingt toll, klingt besser. Und mehr auch nicht - hinter dem tollen Namen scheint sich in den meisten Fällen keineswegs herausragende Qualität zu verstecken. Als Standardöle für warme und kalte Speisen eignen sich ohnehin eher die Klassiker - Oliven- und Rapsöl, rät die Stiftung Warentest. Gute Gourmet-Öle hätten allerdings besondere Aromen - und könnten damit für Abwechslung sorgen.

Der Test der Gourmet-Öle fiel aber ernüchternd aus: Von 25 Produkten wurden 11 als „mangelhaft“ bewertet („test“-Ausgabe September 2015). Besonders die 3 getesteten Traubenkernöle fielen durch, keines davon können die Experten empfehlen. Bei den Sesam-, Walnuss- und Arganölen schnitten immerhin jeweils zwei „gut“ ab. Von sechs Leinölen bekam eines die Note „gut“.

Gerade bei solchen Produkten habe der Verbraucher kaum Anhaltspunkte, ein gutes Produkt zu finden, sagt Armin Valet, Lebensmittelexperte bei der Verbraucherzentrale Hamburg. „Aus gesundheitlichen Aspekten sind solche Gourmet-Öle nicht nötig“, meint Valet. Sie bringen aber geschmackliche Abwechslung in die Küche - beispielsweise Sesamöl ist gut erhitzbar und passt vor allem zu asiatischen Gerichten.

Auch der Experte sagt aber: Schlichtes Rapsöl ist sehr gut, wenn man ein geschmacksneutrales Öl braucht. „Es ist wegen der Zusammensetzung der Fettsäuren sehr gesund.“ Ein Speiseöl gilt besonders dann als gesund, wenn es möglich wenige gesättigte Fettsäuren enthält.