Meißen. Schock in Sachsen: Die 17 Jahre alte Tochter eines Unternehmers ist in Meißen entführt worden. Die Täter fordern Lösegeld in Millionenhöhe.

Ermittlungen wegen erpresserischen Menschenraubes: Ein 17 Jahre altes Mädchen ist in der Nähe von Meißen (Sachsen) vermutlich entführt worden. Es werde seit Donnerstag vermisst, inzwischen gebe es eine Lösegeld-Forderung, teilte die Polizei am Sonntag mit.

Die Eltern wandten sich mit einem von der Polizei veröffentlichten Brief an die mutmaßlichen Täter. „Die Entführer sollen wissen, dass wir die angezeigten Forderungen erfüllen werden, um unser Kind bald in die Arme nehmen zu können“, schreiben sie darin.

Das Mädchen hatte das Wohnhaus ihrer Eltern laut Polizei am Donnerstagabend gegen 19.30 Uhr mit einem Hund verlassen. Nach derzeitigen Erkenntnissen sei es auf einer Verbindungsstraße zwischen der Bundesstraße 101 und der Ortschaft Luga entführt worden. Ein Spürhund habe die Polizei zu einem nahe gelegenen Hof geführt, die Jugendliche sei dort aber nicht gefunden worden.

Nach Bild-Informationen verlangen die Geiselnehmer 1,2 Millionen Euro Lösegeld für die Tochter eines Unternehmers. Die Zeitung berichtet von einem SEK-Einsatz im knapp 40 Kilometer von Meißen entfernten Luga. Offenbar gab es einen ersten Hinweis, der in den sächsischen Ort führte. Doch nachdem mehrere Gebäude gestürmt wurden, fehle nach wie vor jede Spur von Opfer und Entführern. Die Polizei bestätigte, dass es eine Lösegeld-Forderung gebe.

Die Polizei sucht nach Zeugen. Sie beschreibt die vermisste 17-Jährige als 1,72 Meter groß und von schlanker Statur. Sie habe lange, glatte braune Haare und zum Zeitpunkt des Verschwindens ein helles Oberteil mit dünnen blauen Streifen sowie kurze blau-graue Jeans getragen.

Ob sich bereits jemand auf den Zeugenaufruf gemeldet hat, wollte die Polizei in der Nacht auf Montag zunächst nicht sagen.