Hamburg. Nachdem sich die gesundheitliche Lage in Unterkünften zuletzt verschlechterte, baut die Stadt nun kurzfristig eine Ambulanz auf.

Die Hamburger Ärztekammer sucht Mediziner und Pflegekräfte für eine Flüchtlingsambulanz in Hamburg. Neben Hausärzten und Medizinern aus Krankenhäusern will die Kammer auch Ärzte im Ruhestand oder Elternzeit anschreiben. Ärzte oder Pfleger die helfen wollen, können sich über presse@aekhh.de direkt an die Ärztekammer Hamburg wenden.

„Wir brauchen vor allem Allgemeinmediziner, Internisten und Kinderärzte“, sagt Nicola Timpe, Sprecherin der Kammer. Hilfe werde aber auch von allen anderen Medizinern und Pflegern gebraucht.

Die Ärzte werden für eine Flüchtlingsambulanz benötigt, deren Zentrale kurzfristig im Bezirksamt Altona eingerichtet werden soll.

Wie der NDR am Mittwochmorgen berichtete, soll die Station für alle Hamburger Erstaufnahmeunterkünfte zuständig sein. Zusätzlich sollen mobile Ärzte-Teams von je zwei Ärzten und vier Assistenzkräften zu den einzelnen Standorten fahren und eine medizinische Versorgung vor Ort anbieten.

Laut Gesundheitsbehörde hat sich in den vergangenen Wochen eine zunehmende Lücke bei der medizinischen Versorgung von ankommenden Flüchtlingen aufgetan. Die Integration der Flüchtlinge in die medizinische Versorgung in Hamburg könne aktuell nicht mit dem hohen Zustrom an Flüchtlingen mithalten.

Am Wochenende wurde in einer zentrale Erstaufnahmeunterkunft im Jenfelder Moorpark Scabies (Krätze) festgestellt. Mehrere Bewohner leiden an der Krankheit. Seit der Diagnose wurden keine Flüchtlinge mehr in Jenfeld aufgenommen oder von dort aus verlegt.