Hamburg. Zwei neue Rekord-Ergebnisse: 9286 Schüler mit Reifezeugnis. Durchschnittsnote liegt bei 2,42 – und 166 erreichen 1,0

Es ist ein neuer Rekord – schon wieder: 9286 Schüler haben in diesem Jahr in Hamburg ihr Abitur bestanden – vorwiegend an Gymnasien und Stadtteilschulen. Seit Jahren steigt die Zahl der Reifeprüfungen kontinuierlich. Im vergangenen Jahr gab es 8941 Abiturienten, 2012 waren es lediglich 7783. Das bedeutet eine Steigerung um fast 20 Prozent in nur drei Jahren.

Das Abitur ist der neue Hauptschulabschluss. Im vergangenen Jahr betrug die Abiturquote – der Anteil der Abiturienten an allen Hamburger Schulentlassenen – 55,4 Prozent. Der Wert für 2015 wird nach Abschluss aller Prüfungen erst im Herbst ermittelt.

Auch wenn die genauen Ursachen für den Trend noch nicht wissenschaftlich ermittelt sind, kommen die Abiturienten offensichtlich gut mit den zen­tralen Prüfungen zurecht. Bereits zum zweiten Mal wurde in Hamburg ein Zentralabitur geschrieben. Das heißt, dass alle Schüler in 27 Fächern dieselben Aufgaben in den schriftlichen Prüfungen bekommen. Darüber hinaus war ein Teil der Aufgaben des erhöhten Niveaus in den Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch ebenfalls zum zweiten Mal identisch mit den Aufgaben in Bayern, Sachsen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.

Es machen nicht nur immer mehr junge Menschen Abitur, sie schneiden auch besser ab als ihre Vorgänger. Die Abitur-Durchschnittsnote hat sich in den vergangenen Jahren stetig verbessert – wenn auch nur leicht: Im Jahr 2008 betrug der Mittelwert noch 2,51 und kletterte über 2,49 (2010) und 2,45 (2013) auf 2,43 im vergangenen Jahr. In diesem Jahr beträgt die Abi-Durchschnittsnote 2,42.

„Ich freue mich sehr darüber, dass Hamburgs Abiturienten das zweite große Zentralabitur so gut bewältigt haben“, sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD). Zentrale Prüfungen seien „ein großer Schritt zu mehr Bildungsgerechtigkeit und zur Sicherung der Qualität des Hamburger Abiturs“, so Rabe.

Von 2017 an gilt die umfassende Vergleichbarkeit: Dann wird ein bundesweiter Aufgabenpool für die schriftlichen Abiturprüfungen eingeführt, an dem sich alle 16 Länder beteiligen.

Sogar die absolute Leistungsspitze der Abiturienten ist etwas breiter geworden: 166 Absolventen erreichten die Traumnote 1,0. Das sind 25 Schüler mehr als im vergangenen Jahr. Jeder vierte Abiturient erreichte einen Notenschnitt zwischen 1,0 und 1,9. Etwa gleich hoch war der Anteil derjenigen, deren Durchschnittsnote 3,0 und schlechter beträgt.

374 Schüler bestanden die Abiturprüfung allerdings nicht – das sind 3,9 Prozent. Im Vorjahr waren es noch 3,7 Prozent.

Seite 8 Rabe freut sich über Rekordjahr