Hamburg . Nach dem gewaltsamen Tod eines mutmaßlichen Sexualverbrechers hat die Polizei Gegenstände in einem Bach gefunden. Zeugen gesucht.

Nach dem gewaltsamen Tod eines Obdachlosen vor zwei Wochen in Hamburg-Lohbrügge hat die Polizei Bilder eines kleinen Trinkbechers und einer Kanne veröffentlicht. Die metallenen Gegenstände seien in einer Tüte bei dem Toten in einem Bach gefunden worden, sagte ein Polizeisprecher am Montag.

Die Ermittler vermuten, dass Becher und Kanne nicht dem 51 Jahre alten Opfer Jerzy P. gehörten. Möglicherweise handelt e3s sich um Diebesgut, wie ein Sprecher sagte. „Wir versuchen, das Umfeld aufzuhellen." Die Tatwaffe sei trotz tagelanger Suche in der Grünanlage nicht gefunden worden.

Im Fall des getöteten Polen Jerzy P. in Lohbrügge fragt die Polizei, wer Angaben zu dieser Kanne und diesen Bechern machen kann
Im Fall des getöteten Polen Jerzy P. in Lohbrügge fragt die Polizei, wer Angaben zu dieser Kanne und diesen Bechern machen kann © Polizeipressestelle

Die Mordkommission bittet nun erneut um Mithilfe und fragt: Wer kann Angaben zu den Gefäßen machen? Wem sind sie unter Umständen abhanden gekommen?

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Hinweise nimmt die Verbindungsstelle im Landeskriminalamt unter der Telefonnummer 040/4286-56789 entgegen.

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Der 51-jährige Pole Jerzy P. war am 21. April in einem Bach am Bille-Wanderweg entdeckt worden. Eine Obduktion ergab, dass er ertrunken war, zudem aber eine schwere Kopfverletzung aufwies, die ebenfalls zum Tode geführt hätte.

Gegen den Obdachlosen war wegen eines Sexualdelikts ermittelt worden. Er stand im Verdacht, eine Woche vor seinem Tod in derselben Grünanlage ein siebenjähriges Mädchen missbraucht zu haben. Die Polizei untersucht derzeit, ob sich genetische Spuren des Toten an den Kleidungsstücken des Mädchens befinden. "Es handelt sich dabei um ein sehr aufwendiges Verfahren", sagte eine Polizeisprecher dem Abendblatt. Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen den beiden Taten sehen Polizei und Staatsanwaltschaft nach wie vor nicht. „Das ist reine Spekulation“, sagte der Sprecher am Montag. (dpa/HA)