Hamburg . War es eine Beziehungstat? Marco Terpe mit Stichverletzungen tot in Neugraben-Fischbek aufgefunden. Polizei verfolgt eine erste Spur.
Ein 41 Jahre alter Mann ist in Neugraben-Fischbek Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Marco Terpe wurde am Sonntagabend tot im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses aufgefunden, wie die Hamburger Polizei am Montag mitteilte. Die Mordkommission und die Staatsanwaltschaft ermitteln. Die Polizei bittet Zeugen um Hinweise.
Der Tote wies demnach zahlreiche Stichverletzungen überwiegend im Oberkörper auf. Die Beamten stellten ein Messer als mutmaßliche Tatwaffe sicher. Ein Hausbewohner fand die Leiche gegen 20.34 Uhr in der obersten Etage des Hauses an der Straße An de Geest inmitten "großer Mengen Blut" und alarmierte die Polizei. Blutspuren führten zur Wohnung der 33 Jahre alten Lebensgefährtin des Getöteten auf derselben Etage. Auch im Inneren der Wohnung befand sich Blut des Opfers, wie ein Sprecher sagte. Die Lebensgefährtin selbst befindet sich seit dem 23. März wegen mehrfacher Diebstahlsdelikte in Haft. Auch zuvor hat sie den Angaben zufolge bereits im Gefängnis gesessen.
Mann in Neugraben-Fischbek erstochen
Nach ersten Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass Terpe beim Betreten der Wohnung auf den Täter traf. „Offensichtlich ist es dann zu einer tätlichen Auseinandersetzung gekommen“, sagte ein Polizeisprecher. Der Täter befindet sich auf der Flucht. Die Ermittler gehen von einer Beziehungstat aus. Nach Abendblatt-Informationen deuten Spuren darauf hin, dass ein Streit um die Lebensgefährtin zu den tödlichen Messerstichen führte. Vermutlich kannten sich Täter und Opfer. „Wir verfolgen eine konkrete Spur zu einem Tatverdächtigen“, sagte der Sprecher. Der genaue Zeitpunkt der Tat ist noch unklar.
Die Mordkommission fragt: Wer hat Marco Terpe am Sonnabend, den 2. Mai, im Bereich Neugraben/Fischbek gesehen? Hinweise nimmt die Verbindungsstelle im Landeskriminalamt unter der Telefonnummer 040/4286-56789 entgegen.
Der Getötete war bei Facebook aktiv und teilte in dem sozialen Netzwerk auch sein bewegtes Liebesleben. In seiner Jugend besuchte er die Gesamtschule Süderelbe. Die Ermittlungen dauern an. Der Leichnam von Marco Terpe wird derzeit gerichtsmedizinisch untersucht. Das Obduktionsergebnis wird nicht vor Dienstag erwartet. (HA)