Hamburg. Durch einen chemischen Eingriff wurde die Droge schwarz gefärbt. Doch die Tarnung flog auf. Kokainfund ist etwa 5,2 Millionen wert.

In Zusammenarbeit mit rumänischen Ermittlungsbehörden ist der Hamburger Zollfahndung ein Schlag gegen die international organisierte Rauschgiftkriminalität gelungen. Nach dem Fund von 80 Kilogramm schwarzem Kokain im Wert von 5,2 Millionen Euro im Hamburger Hafen gelang es den Beamten, die Hintermänner des Drogenschmuggelns in Rumänien zu fassen.

Wie die Polizei mitteilte, hatten Zollfahnder das Kokain bereits am 6.März gefunden. Der entsprechende Container auf einem Frachter aus Ecuador aus war mit Möbeln aus Südamerika beladen und für einen Empfänger in Temeswar (Rumänien) bestimmt. Dabei handelte es sich nicht um herkömmliches weißes Kokain, sondern um schwarzes in Form einer harzähnlichen Paste.

Bei schwarzem Kokain handelt es sich um herkömmliches Kokain, das mit Eisenchlorid versetzt wird und dadurch seine weiße Farbe verliert und sich schwarz färbt. Mit dieser Methode soll das Auffinden des Stoffes erschwert werden. Durch den Einsatz weiterer Chemikalien lässt sich das schwarze Kokain später wieder ohne große Probleme in weißes Kokain zurück verwandeln.

Der Zugriff gelingt in Rumänien

Um an die Hinterleute dieser Kokainlieferung heranzukommen, nahmen die Ermittler der Zollfahndung Kontakt mit den zuständigen rumänischen Ermittlungsbehörden in Bukarest auf. Es wurde bekannt, dass dort bereits ein größeres Ermittlungsverfahren gegen eine bestimmte Tätergruppe von Rumänen und Südamerikanern geführt wurde und dass diese demnächst eine größere Menge Kokain erwarten würde.

In Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Hamburg und den rumänischen Ermittlungsbehörden wurde der Container mit den Möbeln aus Ecuador unter Überwachung kontrolliert dem Empfänger in Temeswar am Dienstag zugestellt. Der Zugriff erfolgte prompt. Dabei wurden vier Personen, darunter der kolumbianische Hintermann, ein Venezolaner, ein Spanier und ein Rumäne festgenommen. (HA)