Hamburg . Schulen und Kitas können mit innovativen pädagogischen Projekten 100.000 Euro gewinnen – gestiftet von der Haspa.

Der Hamburger Bildungspreis von Haspa und Hamburger Abendblatt geht in die sechste Runde: Hamburger Kindertagesstätten und Schulen haben erneut die Möglichkeit, sich mit überzeugenden Bildungsprojekten zu bewerben und mit jeweils 10.000 Euro Gewinn noch mehr in ihre Bildung vor Ort investieren zu können. Bewerbungsschluss ist am 22. Mai.

Dabei ist die Vielfalt von Bildungsarbeit nahezu grenzenlos, und manchmal genügen eine gute Idee und Mitstreiter in Schulen und Kitas, die diese mit häufig großem Einsatz umsetzen – manchmal unabhängig von finanziellen und räumlichen Möglichkeiten. Auch eine genaue Beobachtung und Zeit können für eine erfolgreiche Bildungsarbeit genügen – das hatte etwa die Kita Tabita aus Ottensen bewiesen und sich intensiv mit ihrer Nachbarin, der Dohle im Kirchturm, beschäftigt und dafür im vergangenen Jahr den Bildungspreis gewonnen. Oder die Blankeneser Stadtteilschüler, die auf dem Gebiet der regenerativen Energiesysteme forschten, nach Nicaragua reisten und mittlerweile wahre Experten auf dem Gebiet sind. Das fand die Jury im vergangenen Jahr ebenso preiswürdig wie die Arbeit der Pädagogen an der Schule Schwarzenbergstraße in Harburg, denen es gelingt, vermeintliche Schulversager zum Lernen zu motivieren. Auch dafür bekamen die Schulen jeweils 10.0000 Euro.

„Unsere Gesellschaft braucht eigenverantwortliche, selbstbewusste und gut ausgebildete junge Menschen. Dafür leisten zunächst die Kitas und später dann die Schulen einen bedeutenden Beitrag. Wir möchten auch dieses Jahr wieder diese wichtige Arbeit würdigen und zehn Bildungseinrichtungen für erfolgreiche, innovative und pädagogisch anspruchsvolle Projekte mit dem Hamburger Bildungspreis auszeichnen und diese Leistung noch weiter stärken“, sagt Haspa-Vorstandssprecher Harald Vogelsang.

Gesucht werden pädagogische Ansätze, die im Sinn eines anspruchsvollen Bildungsangebots bereits an Kitas oder in Schulen umgesetzt werden und die in den pädagogischen Alltag integriert sind und für die Entwicklung der Einrichtung bedeutsam sind. Es sollte beispielhaft sein für die gesamte pädagogische Arbeit dort.

Neben den Hauptpreisen gibt es Seminare und Fortbildungen

Das Spektrum reicht dabei von Konzepten für ehrenamtliches Engagement oder die Integration von Migranten über musikalische und historische Projekte, kreative Sport- und Bewegungsangebote, Umwelt- und Klimaschutzaktionen bis hin zu Ernährungsprojekten und Ideen der pädagogischen Klassenraumgestaltung. Die Projekte sollten neu und besonders sein und sich bereits bewährt haben und sich auch auf andere Einrichtungen übertragen lassen.

Lars Haider, Chefredakteur des Hamburger Abendblattes: „Dabei sein ist alles – das olympische Motto wird ja in dieser Stadt immer wichtiger und sollte unbedingt auch für den Bildungspreis gelten. Je mehr Schulen sich bewerben, desto besser, für die Lehrer, für die Klassen und vor allem für den Bildungsstandort Hamburg. Und dafür machen wir das Ganze ja.“

Aufgerufen sind wie immer auch diejenigen, die in der Vergangenheit nicht unter den Preisträgern waren, deren Projekt aber weiterhin läuft und womöglich sogar noch ausgebaut und weiter entwickelt worden ist. „Viel zu oft ist die Rede davon, was Schule leisten sollte oder müsste, und was sie angeblich alles versäumt. Der ‚Hamburger Bildungspreis‘ zeigt Jahr für Jahr eindrucksvoll, wie Hamburgs Schulen wirklich sind: kreativ, innovativ – gut!“, sagt Schulsenator Ties Rabe, SPD.

Neben den insgesamt 100.000 Euro Preisgeld der Haspa-Hamburg-Stiftung für die zehn Gewinner gibt es einen weiteren Anreiz für eine Bewerbung. Zum dritten Mal profitieren die 25 besten Bewerbungen von Schulen von der Akademie des Hamburger Bildungspreises – für sie gibt es Seminare und mehrtägige Workshops zu Themen wie Change Management, Teambildung oder Corporate Identity und Rhetorik. Die Kosten übernimmt die Veronika und Volker Putz-Stiftung. Die Bewerbung für den Hamburger Bildungspreis muss eine Beschreibung des Projekts enthalten sowie einen Vorschlag, wie das Preisgeld verwendet werden soll. Acht Schulen und zwei Kitas erhalten bei einer feierlichen Verleihung im Kehrwieder-Theater in der HafenCity am 16. November für ihr Engagement je 10 000 Euro Preisgeld.

Weitere Infos und die Bewerbungsunterlagen sind unter www.gut-fuer.hamburg.de zu finden und dann unter aktuelles.