Altstadt/St. Georg. Der Mann überfiel am Donnerstag eine Filiale der Volksbank und floh in einem Taxi. Ein Großaufgebot der Polizei suchte den Täter.

Eine Filiale der Volksbank in der Rosenstraße in der Altstadt ist am frühen Donnerstagabend überfallen worden.

Gegen 16.39 Uhr war ein Mann in die Bank in der Nähe des Hauptbahnhofes gestürmt und bedrohte die Angestellten des Geldinstituts. Auf welche Art und Weise er die Mitarbeiter bedrohte, war zunächst unklar. Eine Waffe habe er dabei nicht gezeigt, wie es von der Polizei dazu hieß. Der Mann habe jedoch eine Hand in der Hosentasche gehabt, sodass zu befürchten war, dass er eine Waffe bei sich trug.

Laut einer Polizeisprecherin habe er gesagt: „Dies ist ein Banküberfall.“ Ob sich zur Tatzeit auch Kunden in der Bankfiliale aufhielten, war noch ungeklärt. Verletzt wurde bei dem Überfall jedoch niemand, hieß es von der Polizei. Der etwa 1,80 Meter große Mann hatte sich mit einem Schal maskiert. Er flüchtete mit geringer Beute Richtung Glockengießerwall und stieg in ein Taxi. Laut Polizeiangaben erbeutete der Mann 2000 Euro bei dem Überfall.

Die Polizei suchte mit 20 Streifenwagen und dem Polizeihubschrauber „Libelle“ bis in die Abendstunden nach dem etwa 30 bis 40 Jahre alten Täter. Der Mann soll kurzes, dunkelblondes bis rötliches Haar haben und dunkel gekleidet gewesen sein. Die Polizei bittet Zeugen und insbesondere den Taxifahrer, der den Täter mutmaßlich gefahren hat, sich unter der Rufnummer 4286-56 789 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

Überall in der City waren Streifenwagen unterwegs. Auch auf den Bahnsteigen herrschte Durcheinander. Zwischenzeitlich war wegen der Großfahndung ab etwa 16.50 Uhr der gesamte Zugverkehr am Hauptbahnhof und an den umliegenden Stationen gestoppt worden. „Wir haben auf Anweisung der Polizei für 40 Minuten den gesamten U-Bahn-Verkehr stillgelegt“, sagte Christoph Kreienbaum, Sprecher der Hochbahn, dem Abendblatt.

Auch der S-Bahnverkehr kam zeitweise zum Erliegen. Viele Fahrgäste stiegen auf Busse um. Ab 17.30 Uhr fuhren die U-Bahnen wieder, und auch der S-Bahn-Verkehr war nach Angaben von Deutsche Bahn-Sprecher Egbert Meyer-Lovis seit 17.33 Uhr wieder in Betrieb, der Fernverkehr startete zehn Minuten später wieder. Nach Plan lief der Verkehr aber zunächst wegen der vorangegangenen Ausfälle und Verspätungen trotzdem nicht ab. Ein Ersatzverkehr konnte in der Kürze der Zeit nicht eingerichtet werden, sodass Fahrgäste bis zu einer Stunde an den Bahnsteigen auf eine Verbindung warten mussten.