Prof. Arp Schnittger, Abteilungsleiter Entwicklungsbiologie, Biozentrum Klein Flottbek:

Bei Pflanzen, deren Früchte keine oder kaum Kerne aufweisen, wie etwa unsere handelsüblichen Bananen oder manche Melonen, liegt das Erbgut (Genom) in drei (triploid) oder einer anderen ungeraden Anzahl von Fassungen (Chromosomensätzen) anstelle von zwei oder einer geraden Anzahl vor. Weil sich die ungerade Zahl nicht genau auf vier Zellen aufteilen lässt, kommt es bei der Meiose, der Reifeteilung, zu ungleichmäßigen Verteilung des Erbmaterials in den Keimzellen. Ein Verschmelzen solcher Keimzellen bei der Befruchtung führt zum Abort, dem Abstoßen des Embryos, und damit zu einer fehlenden Samenentwicklung. Der Fruchtkörper, der den Samen in vielen Arten einschließt, wird dennoch gebildet. Das ist das, was wir als Banane essen. Die triploiden Pflanzen vermehren sich über Ableger.