Ein Hinweis von Thomas Andre

Ach, der Dichter zum Anfassen: Je dichter wir ihm kommen, desto besser versteh’n wir sein Werk, seine Weltanschauung, seine Gedankenwelt, seine Auffassung der Conditio humana. Wenn sich zusätzlich zu den Worten die Aura des Wesens entfaltet, dann entblättert sich die hehre Sache der Literatur doch erst vollständig.

Hamburg, du hast es gut: Neulich erst stellten sich einige deiner Autoren in eine Buchhandlung und verkauften dort höchstselbst Bücher – und jetzt verlost der Hoffmann und Campe Verlag (gewinnspiel@hoca.de) eine Wohnzimmerlesung mit Benjamin Lebert in Hamburg und Umgebung.

Tatsache! Der Dichter Lebert könnte bald zu Ihnen nach Hause kommen, um für einen Abend ein gewöhnliches Wohnzimmer in einen literarischen Salon zu verwandeln. Wer also die Rahel Varnhagen des dritten Jahrtausends werden will, der scheue sich nicht – man braucht ja eigentlich nicht viel, wahrscheinlich noch nicht einmal ein Mikro. Lesesessel, ein Glas Wasser, fertig ist die Leselaube. Sie wird dem eigentlichen Lesevorgang – das vielleicht privateste aller kulturellen Vergnügen – wieder ein klein wenig ähnlicher, weil es zwischen Couch und Glotze doch ein wenig intimer ist als im Literaturhaus. Blöd nur, dass jeder sehen kann, welche Bücher noch verdammt ungelesen im Regal stehen, vielleicht ist ja sogar das von Benjamin Lebert dabei? Besser noch bisschen drin rumblättern, bevor der Dichter Einzug hält.